Cosco Shipping Ports beteiligt sich an Terminal Tollerort

22. Sept. 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Die chinesische Cosco Shipping Ports steigt mit 35 Prozent am Hamburger Container-Terminal Tollerort ein. Verhandlungen über eine strategische Beteiligung seien abgeschlossen, teilte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) mit.
Die HHLA will mit der Beteiligung ihre Kundenbeziehung mit den Chinesen stärken und die Auslastung und Beschäftigung im Hafen sichern. Jetzt werde das Terminal Tollerort (CTT) zu einem bevorzugten Umschlagpunkt von Cosco in Europa, wo Ladungsströme konzentriert würden, hieß es.
Stärkere Verzahnung chinesischer Logistikströme
Vorstandvorsitzende Angela Titzrath plant, mit der Beteiligung die enormen Veränderungen in der Seeschifffahrt abzufedern. „Langjährige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen, wie sie die HHLA seit 40 Jahren im Warenverkehr mit China pflegt, sind deshalb besonders wichtig“, sagte sie. Das Terminal habe sich seit 1982 zu einem Knotenpunkt für Linienverkehre der heutigen Cosco Shipping Lines entwickelt. Ziel sei eine „noch stärkere Verzahnung chinesischer Logistikströme am Standort Hamburg.“
Terminal weiter offen für andere Reedereien
CTT ist eins von drei Containerterminals der HHLA im Hamburger Hafen. Die Anlage verfügt über vier Liegeplätze und 14 Containerbrücken. Hier werden unter anderem die größten Containerschiffe von Cosco mit einer Stellplatzkapazität von 20.000 TEU und mehr abgefertigt. Der Terminal-eigene Bahnhof ist mit fünf Gleisen an das Hinterland angebunden. Trotz der Cosco-Beteiligung solle das Terminal auch weiterhin für alle Reedereikunden offen sein.
Hamburgs Position stärken
Durch die strategische Partnerschaft werde die Position Hamburgs als Logistikhub in der europäischen Nordrange und gegenüber dem Ostseeraum gestärkt, betont die HHLA. Der Hamburger Hafen sei der wichtigste logistische Knotenpunkt für den maritimen und den kontinentalen Warenverkehr zwischen China und Europa. Fast jeder dritte Container, der in Hamburg über die Kaikante gehe, stamme aus China oder sei für den chinesischen Markt bestimmt.
Verschiedene wettbewerbs- und außenwirtschaftsrechtliche Genehmigungen für die Transaktion stehen nach Angaben der HHLA noch aus.