Creditreform-Bilanz 2018: Weniger Insolvenzen

12. Dez. 2018
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist laut Creditreform 2018 weiter rückläufig. Allerdings gehören wohl auch manche Unternehmen aus dem Transportgewerbe zu den „risikobehafteten Branchen“.
Laut dem Verband der Vereine Creditreform wird es 2018 19.900 Unternehmensinsolvenzen geben, der niedrigste Wert seit 1994 (2017: 20.140 Unternehmensinsolvenzen). Gegenüber den Höchstständen 2003 und 2004 (39.470 sowie 39.270) hätten sich die Fallzahlen damit halbiert. Zahlenmäßig die meisten Insolvenzen wird es demnach erneut im Dienstleistungsgewerbe mit 11.310 Insolvenzen im aktuellen Jahr (2017: 11.390) geben. Einen Anstieg der Fallzahlen um 0,2 Prozent vermeldet Creditreform jedoch für den Handel, der 4.280 Fälle verzeichnete.
Die höchste Insolvenzquote unter den Hauptwirtschaftsbereichen hat demnach das Baugewerbe mit 80 Insolvenzen auf 10.000 Baubetrieben, im verarbeitenden Gewerbe liegt die Insolvenzquote nur bei 33 Insolvenzen je 10.000 Bestandsunternehmen. Creditreform listet aber in seinem Jahresbericht auch die „risikobehafteten Branchen“ auf - darunter sind auch „sonstige Post-, Kurier- und Expressdienste“ sowie Umzugstransporte, die eine Insolvenzquote von jeweils 435 je 10.000 Unternehmen haben.
Unter Umständen hat das auch mit der Unternehmensform zu tun: Demnach haben UG (haftungsbeschränkt) und GmbH einen steigenden Anteil am Insolvenzgeschehen. 12,4 Prozent aller insolventen Unternehmen des aktuellen Jahres firmierten als Unternehmergesellschaft (2017: 11,6 Prozent; plus 0,8 Prozentpunkte). Die vergleichsweise neue Rechtsform (seit 2008) ist vor allem für Existenzgründer interessant. Den größten Anteil am Insolvenzgeschehen stellt aber nach wie vor der Bereich „Einzelunternehmen, Gewerbebetriebe und Freie Berufe“ (40,2 Prozent), gefolgt von den GmbH mit fast 40 Prozent der Insolvenzen (Vorjahr: 39,8 Prozent).