Dachser investiert in Niederlassung 17,4 Millionen Euro
Dachser baut eine neue Niederlassung im schleswig-holsteinischen Neumünster und investiert dort 17,4 Millionen Euro.
An der Isarstraße im Industriegebiet Süd entstehen ein Umschlagterminal für Industriegüter sowie für Lebensmittel. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2020 geplant.
Der Spatenstich fand am 7. August 2019 auf dem Gelände an der Isarstraße, im Beisein von Dr. Olaf Tauras, Oberbürgermeister der Stadt Neumünster, sowie Alexander Tonn, Managing Director European Logistics Germany, statt. Tonn ist bei Dachser für die deutschen Niederlassungen der Business Line European Logistics (Landverkehr und Kontraktlogistik für Industriegüter) verantwortlich.
Umschlaghalle mit 76 Toren
Die Bauarbeiten auf dem 57.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen Anfang September beginnen. Die Grundfläche der Halle beträgt rund 6.700 Quadratmeter. Davon werden 5.000 Quadratmeter für Industriegüter genutzt. Auf einer separaten und gekühlten Fläche mit rund 1.700 Quadratmetern erfolgt der Umschlag von Lebensmitteln. Zum Be- und Entladen der Lkw hat die Umschlaghalle insgesamt 76 Tore. Ergänzt wird die Halle durch ein 1.000 Quadratmeter großes Bürogebäude. „Raum für Erweiterungen wie beispielsweise Kontraktlogistik ist vorhanden, räumlich oder funktional“, erklärt ein Sprecher gegenüber trans aktuell. „Neumünster wird zu einem weiteren wichtigen Umschlagpunkt für Dachser ganz im Norden Deutschlands. Der neue Standort ist dabei direkt mit unserem flächendeckenden europäischen Landverkehrsnetzwerk verknüpft,“ erläutert Tonn.
Lückenschluss im Norden
Mit dem Neubau in Neumünster löst Dachser den langjährigen Partner „17111 Transit Transport & Logistik“ ab und versorgt von dort aus zukünftig fast ganz Schleswig-Holstein. Die Zusammenarbeit bleibt bis zur Fertigstellung der Dachser-Niederlassung weiterhin bestehen. Der neue Standort liegt verkehrsgünstig direkt an der Bundesstraße 205 mit direktem Anschluss an die A7. In Bremen, Hamburg und Stavenhagen ist Dachser mit weiteren eigenen Niederlassungen in Norddeutschland vertreten. Der Neubau in Neumünster ist nun der letzte Lückenschluss.
Bauliche Voraussetzungen für E-Fahrzeuge
Der Neubau entspricht nach Angaben des Unternehmens neuesten technischen Standards, um den Speditionsbetrieb nachhaltig zu gestalten. So ist die gesamte Beleuchtung der Anlage (Hallen, Außenanlagen und Büro) mittels LED-Technik ausgeführt. In der European Logistics Umschlaghalle wird eine große Zahl an Lichtkuppeln im Dach eingebaut, um eine möglichst hohe Tageslichtausbeute zu erzielen. Das spart wiederum Strom für die Beleuchtungsanlage ein. Die Kältetechnikanlage für den Lebensmittelumschlag verfügt über ein natürliches Kältemittel. Es handelt sich den Angaben nach um ein energetisch optimiertes System mit Wärmerückgewinnung und hoher Effizienz. Darüber hinaus werden für den Standort bereits jetzt die baulichen Voraussetzungen für eine mögliche spätere Nachrüstung für E-Lkw und E-Pkw getroffen.
Der Neubau verspricht darüber neue Arbeitsplätze in der Logistik in der Region. Zum Start sollen dort insgesamt 30 Mitarbeiter beschäftigt sein.