Daimler entschuldigt sich mehrfach bei China

09. Feb. 2018
Der Autobauer Daimler hat sich mehrfach bei China entschuldigt, nachdem er mit einem Zitat des Dalai Lama geworben hatte. Das Oberhaupt der Tibeter gilt in China als Staatsfeind, auf dem Fotonetzwerk Instagram hatte Daimler unter dem Bild eines Mercedes dessen Worte: „Betrachte Situationen von allen Seiten, und Du wirst offener“ veröffentlicht. Nach Protesten aus der Volksrepublik hatte der Autokonzern den Eintrag sofort gelöscht. China ist einer der größten Absatzmärkte des Herstellers.
Der Löschung des Posts folgte noch am selben Tag auf dem chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo eine „aufrichtige“ Entschuldigung. Daimler bekannte, „die Gefühle des chinesischen Volkes zutiefst verletzt“ zu haben. Am Tag darauf folgte in einem Brief eine weitere Entschuldigung.
Sie war von Vorstandschef Dieter Zetsche zusammen mit Hubertus Troika, dem Vorsitzenden von Daimler China, an Chinas Botschafter in Berlin gerichtet. Darin heißt es unter anderem „Daimler bedauere zutiefst den Schmerz und die Trauer, die sein nachlässiger und unsensibler Fehler dem chinesischen Volk zugefügt habe“, berichtet die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinghua. Daimler habe versichert, nicht die Absicht gehabt zu haben, „die Souveränität und territoriale Integrität Chinas in Frage zu stellen oder herauszufordern“.