Daimler: Kritik an Oberleitungs-Lkw

24. Juni 2021 Newsletter / Fahrzeug & Technik
Branchenvertreter werben im Rahmen der 2. Konferenz „Nutzfahrzeuge“ des Bundesverkehrsministeriums erneut für den Einsatz von Gas-Lkw und fordern eine Verlängerung der Förderung. Derweil erneuert Daimler seine Kritik am Oberleitungs-Lkw.
Ungeachtet der Irritationen um Gas-Lkw: Die Deutsche Post DHL investiert in großem Stil in die von vielen als Brücke bezeichnete Antriebstechnologie. Auch die Verbände sind vom Nutzen der Gas-Lkw überzeugt und wollen an ihrer Förderung festhalten.
DHL Freight erwirbt 100 LNG-Lkw
„Die Mautbefreiung auf Bio-LNG sollte bestehen bleiben“, sagte Uwe Brinks, CEO von DHL Freight, an die Adresse von Staatssekretär Steffen Bilger (CDU) aus dem BMVI. Brinks kündigte an, dieses Jahr 100 mit Biomethan angetriebene Gas-Lkw zu beschaffen. Groß ist das Interesse seines Hauses auch bei Elektro-Lkw, die aber für den Fernverkehr noch nicht verfügbar sind. In der Paketzustellung hat die Deutsche Post DHL bereits 15.000 batterieelektrisch angetriebene Transporter im Einsatz. „Diese Flotte werden wir bis 2025 auf 37.000 Einheiten erweitern“, kündigte Brinks an.
Wie Brinks sprachen sich auch DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster und BGL-Vorstandssprecher Prof. Dirk Engelhardt für eine Berücksichtigung von (Bio-)Gas-Lkw bei der Förderpolitik des Bundes aus. Beide bezeichneten LNG-Lkw als niedrig hängende Früchte, die leicht zu ernten seien, weil bereits in Serie verfügbar. Zurzeit gibt es für diese Fahrzeuge keine Zuschüsse mehr, Ende 2023 läuft die Mautbefreiung aus.
Ähnlich kontrovers wie Gas-Lkw wird weiterhin die Oberleitung diskutiert. Daimler Truck-Chef Martin Daum erneuerte seine grundsätzliche Kritik an dieser Antriebstechnologie. „Wir halten den Oberleitungs-Lkw für einen Irrweg, für eine Verschwendung von Ressourcen und von Staatsmitteln“, sagte Daum und bekräftigte die Zwei-Säulen-Strategie seines Hauses. Säule eins ist der rein batterieelektrische Lkw. Der eActros geht nach zweijähriger Erprobung bei den Kunden im zweiten Halbjahr in Wörth in die Serienfertigung. Säule zwei ist der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw. Ein Prototyp ist aufgebaut und in Wörth in der Erprobung.
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