Daimler stellt Brennstoffzellen-Lkw vor

16. Sept. 2020
Daimler Trucks fährt elektrisch in die Zukunft. Der Lkw-Hersteller stellt medienwirksam den Brennstoffzellen-Lkw GenH2 Truck und den eActros LongHaul vor. Der Brennstoffzellen-Lkw GenH2 Truck steht demnach einem konventionellen Diesel-Lkw bei Reichweite und Nutzlast in nichts nach. Entfernungen von 1.000 Kilometern mit nur einer Tankfüllung und eine Zuladung von 25 Tonnen sollen möglich sein. Geplant ist, dass die neue Baureihe 2023 in die Kundenerprobung und in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts in Serie geht.
eActros soll 2021 in Serie gehen
Dabei stellt Daimler dem GenH2 Truck zwei Begleiter zur Seite. Zum einen ist dies der batterie-elektrisch angetriebene eActros, der sich seit zwei Jahren im Praxisbetrieb befindet und seine Alltagstauglichkeit bei rund 20 Kunden in unterschiedlichen Konfigurationen und Einsatzfällen unter Beweis stellt. Daimler will den Prototypen mit den gesammelten Erkenntnissen zum Serienfahrzeug weiterentwickeln und ihn bei Antriebsleistung, Reichweite und Sicherheit noch verbessern. Der eActros als Spezialist für den urbanen Verteilerverkehr mit Reichweiten von dann „deutlich mehr als 200 Kilometern“ soll nächstes Jahr in Serie gehen.
eActros LongHaul: 500 Kilometer Reichweite
Zwischen GenH2 und eActros positioniert Daimler als weiteren lokal emissionsfrei arbeitenden Lastenträger zum anderen den neuen eActros LongHaul. Name ist Programm: Der ebenfalls batterie-elektrisch angetriebene Lkw soll mit einer Batteriefüllung bis zu 500 Kilometer zurücklegen können und seine Serienreife 2024 erlangen. Der eActros LongHaul soll leistungsmäßig in derselben Liga wie der GenH2 Truck spielen.
Dabei will Daimler die Einschränkung bei der Reichweite durch eine höhere Energieeffizienz wettmachen: Die Batterie-Elektrik bietet Daimler zufolge den höchsten Wirkungsgrad unter den alternativen Antrieben. Werkverkehre und Speditionen profitierten also von niedrigeren Energiekosten und kommen im Gros der Anwendungsfälle gut mit dem neuen großen eActros klar. Das oft angeführte Argument der begrenzten Reichweite relativiert sich für Daimler ein Stück weit dadurch, dass Fahrer nach 4,5 Stunden am Steuer ohnehin eine 45-minütige Pause einlegen müssen – dank „hochmoderner Ladetechnik“ könne in diesem Zeitraum nachgeladen – und die Reichweite erhöht werden.
Mehr zu den neuen Fahrzeugen lesen Sie