Daimler Truck präsentiert Bilanz 2024

17. März 2025 Newsletter
Beim Nutzfahrzeug-Hersteller Daimler Truck sind sowohl Umsatz als auch Ebit 2024 deutlich gesunken. Das geht aus den Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 hervor, die das Unternehmen präsentiert hat.
Demnach beträgt das bereinigte Konzern-Ebit 4,67 Milliarden Euro nach 5,49 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz ging von 55,9 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf nun 54,1 Milliarden Euro zurück.
Ergebnisse variieren nach Region und Fahrzeugsegment
Die globalen Märkte haben sich im Geschäftsjahr 2024 höchst unterschiedlich entwickelt. Daimler Truck spricht beispielsweise von einer „sehr starken Leistung in Nordamerika“ sowie einer „sehr starken Performance“ von Daimler Buses. Deutlich unangenehmer war hingegen die Lage in Asien und Europa. Nach einem Rekordjahr 2023 sei die finanzielle Performance des Unternehmens im Jahr 2024 durch einen Nachfragerückgang in wichtigen Märkten beeinträchtigt worden, von dem insbesondere Mercedes-Benz Trucks in Europa betroffen war. Die Auswirkungen in Europa konnten nur teilweise durch sich erholende Märkte in Lateinamerika ausgeglichen werden, heißt es seitens des Unternehmens.
Daimler-Truck-CEO Karin Rådström sieht Potenzial
Daimler Truck hat 2024 weltweit 460.409 Nutzfahrzeuge abgesetzt, 12 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (526.053 Einheiten). Der Absatz von batterieelektrischen Lkw und Bussen stieg deutlich um 17 Prozent auf 4.035 (2023: 3.443) Einheiten. „Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass wir noch besser werden können, und wir sind entschlossen, unser Potenzial noch stärker auszuschöpfen“, sagt Karin Rådström, CEO von Daimler Truck.
Auftragseingang bei Mercedes-Benz Trucks und Trucks Asia steigt
Der Auftragseingang ging 2024 (417.131 Einheiten) gegenüber dem Vorjahr (426.910 Einheiten) leicht um 2 Prozent zurück, insbesondere aufgrund der rückläufigen Nachfrage in der EU30-Region und der schwächeren Marktnachfrage in Indien, Indonesien und anderen asiatischen Märkten. Allerdings stieg der Auftragseingang des Konzerns im 4. Quartal 2024 im Vergleich zum 4. Quartal 2023 deutlich um 15 Prozent, getrieben durch eine positive Entwicklung in den Segmenten Mercedes-Benz Trucks und Trucks Asia.
Mercedes-Benz Trucks will Kosten um eine Milliarde Euro drücken
Mercedes-Benz Trucks hat sich nach eignen Angaben in den letzten Jahren auf Effizienzsteigerung und Kostensenkung in Europa konzentriert. Die ergriffenen Maßnahmen waren bisher jedoch noch nicht ausreichend, heißt es. Deshalb habe der Vorstand ein Effizienzprogramm initiiert, um die wiederkehrenden Kosten von Mercedes-Benz Trucks in Europa um mehr als eine Milliarde Euro bis spätestens 2030 zu senken. Es wurden Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen, um gemeinsam konkrete und nachhaltige Maßnahmen zu definieren.
Daimler führt Entwicklung zusammen und setzt auf Teilegleichheit
Daimler Truck wiederum will noch resilienter zu werden. Zu diesem Zweck arbeitet der Vorstand an der Überarbeitung und Anpassung der Konzernstrategie, die das Unternehmen auf einem Capital Market Day am 8. Juli 2025 in Charlotte (USA) vorstellen wird. Ersten Schritte wurden aber bereits eingeleitet. Als Schritt in der Entwicklung wurden die Geschäfte von Daimler Truck in China und Indien, die bisher zum Segment Trucks Asia gehörten, mit Mercedes-Benz Trucks Europa und Lateinamerika zusammengeführt. Ziel ist es, verstärkt auch global auf Teilegleichheit zu setzen und auf diese Weise Kostenvorteile zu nutzen.
Dividenden und Boni sind nicht vom Sparprogramm betroffen
An zwei anderen Stellen setzt Daimler Truck allerdings keinen Rotstift an: Tarifbeschäftigte in Deutschland erhalten eine Ergebnisbeteiligung in Höhe von 4.140 Euro für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2024. Anspruchsberechtigt sind nach Firmenangaben rund 25.000 Tarifbeschäftigte. Des Weiteren werden der Vorstand und der Aufsichtsrat von Daimler Truck auf der diesjährigen Hauptversammlung, die am 27. Mai 2025 stattfindet, eine unveränderte Dividende von 1,90 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 vorschlagen. Diese wäre dann ebenso hoch wie im deutlich besser gelaufenen Geschäftsjahr 2023.