Daimler Truck und Cummins kooperieren

24. Feb. 2021 Newsletter
Daimler Truck will sich auf die Entwicklung emissionsfreier Antriebe fokussieren und kooperiert deshalb künftig mit Cummins. Der amerikanische Dieselmotoren-Riese soll die Triebwerke für die mittelschweren Fahrzeuge des Nutzfahrzeug-Konzerns zuliefern. In die eigene Medium-Duty Engine Generation (MDEG) will Daimler Truck damit nicht weiter investieren, die Produktion läuft zum Start der Fertigung der neuen Cummins-Motoren aus.
Die neuen Cummins-Selbstzünder wiederum sollen ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts am Daimler-Standort in Mannheim gefertigt werden. Eigens hierfür wird auf dem Gelände des Mercedes-Benz Werks in Mannheim eine neue Motorenfertigung aufgebaut. Die Aggregate werden dann die Abgasnorm Euro VII erfüllen und weltweit in Fahrzeugen des Daimler Truck-Konzerns zum Einsatz kommen. Cummins plant zudem, die Dieselmotoren auch an weitere Kunden zu vertreiben. So sollen die notwendigen Skaleneffekte entstehen, um die Motorenbaureihe auch in Zukunft wirtschaftlich herstellen zu können.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
„Die Absichtserklärung zwischen der Daimler Truck AG und Cummins rüstet die Motorenproduktion am Standort Mannheim für die Zukunft und stärkt zugleich unsere Wettbewerbsfähigkeit“, so Daimler Truck-Chef Martin Daum. Mit der Umstellung auf Euro VII hätte das Unternehmen erheblich in die Weiterentwicklung der mittelschweren Motoren investieren müssen. „Diese Mittel spielen wir nun frei, um sie auf die Technologien zu konzentrieren, die in der Transformation unserer Industrie für unseren langfristigen Unternehmenserfolg entscheidend sind.“
Cummins-CEO Tom Linebarger zeigt sich über die neue Zusammenarbeit erfreut und will auch weitere potenzielle Möglichkeiten für das Wachstum von Cummins und Daimler Truck erkunden. „Als führender unabhängiger globaler Anbieter von sogenannten Power Solutions ist Cummins bestrebt, jedem Kunden an jedem Ort die richtige Lösung zu bieten, indem wir ihm eine breite Palette aus fortschrittlichen Diesel-, erdgasnahen, vollelektrischen, Wasserstoff- und anderen Technologien anbieten.“