Daimler Truck und Traton verzeichnen Absatzminus
Der Absatz in Europa ist bei den deutschen Nutzfahrzeugkonzernen Daimler Truck und Traton deutlich zurückgegangen. Das zeigen die jetzt veröffentlichen Absatzzahlen der beiden deutschen Nutzfahrzeug-Riesen.
Schlechte Zahlen von MAN und Mercedes-Benz
Bei Daimler Truck ging der Konzernabsatz weltweit über alle Marken von 526.053 Einheiten im Jahr 2023 auf 460.409 Fahrzeuge zurück. Das entspricht einem Minus von 12 Prozent. Die Traton Group wirkt dagegen erst mal kerngesund, weltweit ist der Absatz um nur ein Prozent von 338.200 auf 334.200 Einheiten zurückgegangen. Schaut man aber explizit auf die europäischen Marken Scania und MAN, sieht das Bild schon anders aus: MAN verliert mit 95.700 Fahrzeugen zu 116.000 im Jahr 2023 satte 18 Prozent. Das kann auch der Lauf von Scania nicht wettmachen, wo gegen den Markttrend mit 102.100 abgesetzten Einheiten ein Plus von 6 Prozent in den Büchern steht. Mercedes-Benz Trucks ist 2024 auf 126.477 Einheiten gefallen. Ein Minus von 20 Prozent im Vergleich zu 2023.
Stabiler Absatz in Nordamerika
Das Geschäft in Nordamerika, wo Daimler Truck hauptsächlich mit Freightliner und Western Star und Traton mit International tätig ist, blieb weitgehend stabil. Für Daimler Truck geht es mit 190.428 Einheiten leicht bergab (minus 2 Prozent), für Traton mit 90.600 Fahrzeugen leicht nach oben (plus 2 Prozent). Außerdem kann sich Traton mit VW Truck & Bus über ein starkes Südamerika-Geschäft freuen (45.800 Einheiten, plus 23 Prozent), während Daimler Truck in Asien einen Absatzrückgang von 22 Prozent auf 125.234 Einheiten verkraften muss.
E-Lkw schlagen kaum ins Gewicht
Das zarte E-Mobilitäts-Pflänzchen wiederum ging 2024 für Daimler Truck bereits etwas auf, allerdings auf noch sehr niedrigem Niveau. 4.035 ausgelieferte batterieelektrische Fahrzeuge stehen für ein Plus von 17 Prozent. Trotzdem ist damit nicht mal jeder hundertste Lkw mit einem E-Antrieb vom Band gelaufen. Bei Traton, wo die E-Lkw-Produktion bei MAN und Scania jetzt erst wirklich anläuft, sank der Absatz sogar um 18 Prozent von 2.110 auf 1.740 Fahrzeuge.