Daimler Trucks: Weniger Gewinn – mehr Umsatz
Daimler Trucks hat im Jahr 2019 weniger Gewinn erwirtschaftet. Das teilte das Unternehmen heute in Stuttgart mit. Das operative Ergebnis ging im Vergleich zu 2018 um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz hingegen stieg von 38,3 Milliarden auf 40 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite gibt der Konzern mit 6,1 Prozent an - ein Minus von 1,1 Prozent gegenüber 2018.
Der Absatz von Daimler Trucks ging insgesamt nach 2018 um 6 Prozent auf 488.500 Einheiten zurück (2018: 517.300 Einheiten). Eigenen Angaben zufolge habe Daimler Trucks die Produktion weltweit angepasst. Ein Schwerpunkt zur „Effizienzverbesserung“ liegt laut Daimler auf dem europäischen Geschäftssystem. Bis 2022 sollen die Personalkosten um 300 Millionen Euro reduziert werden. Variable Kosten sollen bis Ende 2022 um 250 Millionen Euro gesenkt werden.
Für 2020 erwartet Daimler Trucks weniger Nachfrage nach Lkw. In den wichtigsten Lkw-Märkten rechnet das Unternehmen mit herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In der Region Nordamerika rechnet Daimler für die schwere Klasse mit einem deutlichen Rückgang.
Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG: „Für Daimler Trucks war 2019 ein solides Jahr. Mit 2,5 Milliarden Euro haben wir ein gutes Ergebnis erzielt. Auf den konjunkturellen Gegenwind in wichtigen Regionen haben wir uns eingestellt und unsere Produktion angepasst. Wir wollen und werden unsere Kosten dauerhaft senken. Daher haben wir unsere Effizienzmaßnahmen intensiviert. Wir werden den Wandel der Branche anführen. Ertragsstärke für umfangreiche Investitionen in Zukunftstechnologien sind der Schlüssel zum Erfolg. So schaffen wir die nachhaltige Transformation hin zu einem emissionsfreien, automatisierten und vernetzten Transport der Zukunft.“
Gleichzeitig legt der Konzern sein Augenmerk auf CO2-neutrale Produkte. Hier gehört die Produktion von großen Elektro-Lkw sowie die Weiterentwicklung des automatisierten Fahrens hinzu. Ein CO2-neutraler Transport auf den Straßen bis 2050 sei das ultimative Ziel. Bis zum Jahr 2039 will Daimler Trucks in den Märkten Nordamerika, Europa und Japan nur noch Neufahrzeuge anbieten, die im Fahrbetrieb CO2-neutral sind. Das koste viel Geld, daher sind die Erwartungen an die Rendite ebenfalls eher gedämpft.