Bilanz 2017: DB Schenker legt zu

23. März 2018
DB meldet Rekordumsatz, Gewinnplus und mehr Fahrgäste im Fernverkehr. Bei der Güterbahn sieht aber es weniger toll aus.
Bei der Deutschen Bahn (DB) ist und bleibt die Pünktlichkeit der Züge das Sorgenkind Nummer eins. Dennoch – oder gerade deswegen – hält die DB auch für 2018 an ihren Pünktlichkeitszielen fest. Im Fernverkehr liegt das bei 82 Prozent. Um dies zu erreichen, soll unter anderem das mehrjährige Konzernprogramm "Zukunft Bahn" gestärkt werden.
Die Betriebsleistung auf dem deutschen Schienennetz hat um 0,5 Prozent leicht zugelegt. "Noch nie waren mehr Züge im deutschen Schienennetz unterwegs", heißt es dazu seitens der DB. Gleichzeitig sei der Anteil externer Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf 30,9 Prozent gestiegen. Gemeinsames Ziel sei der weitere Ausbau der Kapazitäten im Schienennetz. Dem Programm "Digitale Schiene Deutschland" falle hierbei eine Schlüsselrolle zu. Zu diesem Maßnahmenpaket gehören etwa die funkgesteuerte Signaltechnik ETCS (European Train Control System) und das Einführen digitaler Stellwerke.
Verkehrsleistung von DB Cargo sinkt
Eine Investition, die auch dem Güterverkehr auf der Schiene gut tun würde. Denn dort ist die Verkehrsleistung im Geschäftsjahr 2017 um 2,3 Prozent gesunken. Dennoch ist die DB-Spitze zuversichtlich, dass DB Cargo künftig auf dem richtigen Weg zu mehr Wachstum sei. So sollen bis 2022 bis zu 100 neue Mehrsystemloks und rund 4.000 moderne Güterwagen zusätzlich beschafft werden.
Deutlich besser sieht da die Bilanz des konzerneigenen Logistikers DB Schenker im Geschäftsjahr 2017 aus. Dieser konnte in allen Bereichen zulegen: im europäischen Landverkehr um 0,8 Prozent, in der Kontraktlogistik um 4,8 Prozent und besonders deutlich in der Luft- und Seefracht (10,3 Prozent beziehungsweise 8,1 Prozent).