DB Schenker: Verkauf schreitet voran
Das Interesse an der Bahn-Logistiktochter DB Schenker ist enorm. Mehr als 20 Bieter gibt es derzeit, darunter einige Branchengrößen. Die Deutsche Bahn hofft auf einen Geldsegen, um ihren massiven Schuldenberg abbauen zu können.
Die Veräußerungspläne werfen allerdings auch Fragen auf. So gibt es Befürchtungen, der Verkauf an ausländische Investoren könne dem Standort Deutschland schaden. Ein Bericht des Handelsblatts, der sich auf Informationen aus Investoren- und Aufsichtsratskreisen beruft, bringt Details ans Licht.
Die Interessenten für DB Schenker
Demnach gibt es mehr als 20 Interessenten für DB Schenker, unter anderem die Logistik-Konzerne DSV, DHL sowie Kühne + Nagel. Des Weiteren sind die beiden Reedereien Maersk und MSC am Start, die bereits in der Vergangenheit ihre Logistikkompetenzen über die Schifffahrt hinaus immer weiter ausgebaut haben. Unter den Bietern befinden sich auch einige Investoren: So wollen die Beteiligungsgesellschaften Advent und Bain für DB Schenker bieten, ebenso wie das Bündnis der Private-Equity-Fonds CVC und Carlyle. Ein Konsortium aus dem saudi-arabischen Logistiker Bahri, der französischen Großbank Société Générale und der Anwaltssozietät Clifford Chance rechnet sich laut Handelsblatt ebenfalls Chancen aus.
Bieter-Andrang treibt den Preis nach oben
Ebenfalls diskutiert wird derzeit der vermeintlich schlechte Zeitpunkt des Verkaufs. Aufgrund der schwächelnden Wirtschaftslage sei kein guter Verkaufspreis für DB Schenker zu erzielen, heißt es derzeit seitens so manchen Branchenkenners. Tatsächlich dürften sich die DB-Verantwortlichen eher die Hände reiben. Aufgrund des Andrangs potenzieller Käufer ist ein eher höherer Verkaufspreis zu erwarten. Die vom Handelsblatt zitierten Investorenkreise rechnen mit 10 bis 15 Milliarden Euro. Für die Deutsche Bahn, die mehr als 30 Milliarden Euro an Schulden aufgetürmt hat, wäre das der erhoffte Geldsegen.