DEKRA Arbeitsmarkt-Report 2014: Fachkräfte für Lagerlogistik dringend gesucht
Die Zahlen sprechen für sich: Mit etwa 2,85 Millionen Beschäftigten erwirtschaftet die Logistikbranche laut BVL einen Jahresumsatz in Deutschland von rund 230 Milliarden Euro – und ist damit eine der größten Wirtschaftsbranchen. Ob Bücher, Windeln oder Halbfabrikate – es gibt kaum ein Gut, das nicht durch ihre Hände geht: Mitarbeiter in der Lagerlogistik sind ein zentrales Glied funktionierender Lieferketten. Die DEKRA Akademie hat deshalb im Rahmen des aktuellen Arbeitsmarkt-Reports 350 Stellenangebote im Bereich Lagerlogistik untersucht. Die Analyse der Aufgaben und Anforderungen zeigt: Arbeitgeber suchen derzeit vor allem Kommissionierer. Außerdem legen sie großen Wert auf erfahrene, belastbare und zuverlässige Bewerber.
Und ein weiterer Trend lässt sich der DEKRA Auswertung zufolge feststellen: Um Auftragsspitzen im Lager abzufangen, nehmen Unternehmen immer öfter externe Dienstleister in Anspruch: Bei 64,7 % der Stellenangebote ist der Arbeitgeber ein Zeitarbeitsunternehmen. Vor vier Jahren war das bei jeder dritten Position der Fall.
Wandelt sich der Lagerarbeiter zum Kommissionierer?
Verstärkt durch den Online-Handel ist der Bedarf an Kommissionierern enorm gestiegen (rund 40 % aller Stellenangebote) – 2010 richtete sich nur gut jede zehnte Offerte an sie. Außerdem benötigen Unternehmen derzeit deutlich mehr Mitarbeiter mit Gabelstaplerqualifikation. Auffällig ist dagegen der Rückgang bei Lagerarbeitern ohne Zusatzqualifikationen. „Der Anteil von Kräften für die reine Warenbewegung nimmt ab. Im Lager werden immer mehr Mitarbeiter benötigt, die anspruchsvollere Aufgaben übernehmen können“, sagt Jörg Mannsperger, Mitglied des Vorstands der DEKRA SE und Geschäftsführer der DEKRA Akademie GmbH. Dagegen scheint der Bedarf an Führungskräften momentan niedriger zu sein als vor vier Jahren. Aufgaben im Lager
In den Stellenbeschreibungen wird am häufigsten die Kommissionierung von Waren als Aufgabe künftiger Mitarbeiter genannt (67,1 %). Dies zeigt, dass in Lagern auch Mitarbeiter kommissionieren, die in den Anzeigen nicht explizit als solche angesprochen werden. Zum Vergleich: Vor vier Jahren war diese Aufgabe nur in jedem dritten Jobangebot enthalten. Geräte wie Gabelstapler oder Scanner sind im Lager nicht mehr wegzudenken. In vier von zehn Anzeigen ist der Umgang mit unterschiedlichen Arbeitsgeräten Teil der Aufgabenbeschreibung. Darüber hinaus arbeitet mehr als jeder zehnte Bewerber später mit IT-Systemen (11,1 %) oder verbucht Warenläufe im Warenwirtschaftssystem (10,9 %).
Erfahrung schlägt Abschluss
Die Lagerlogistik ist weiterhin ein Tätigkeitsfeld für angelernte Kräfte: Nur ein Viertel der offenen Positionen setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. „Wo dies der Fall ist, wünschen Arbeitgeber meist einen Facharbeiterbrief, ohne die erforderliche Spezialisierung weiter zu präzisieren“, erklärt Dr. Peter Littig, Bildungspolitischer Berater der Geschäftsführung der DEKRA Akademie GmbH. Neben dem Facharbeiterbrief werden noch die Abschlüsse zur „Fachkraft Lagerlogistik“ und zum „Fachlagerist“ etwas häufiger genannt. Im Vergleich zu 2010 hat die Bedeutung eines Berufsabschlusses insgesamt etwas abgenommen, während Berufserfahrung an Bedeutung gewonnen hat: Ideale Kandidaten können einschlägige Erfahrungen vorweisen (67,1 %). Vor vier Jahren war dies lediglich bei vier von zehn Anzeigen der Fall.
Zertifikate und berufspraktische Erfahrungen
In mehr als der Hälfte der Stellenanzeigen (57,4 %) wünschen Arbeitgeber Fachzertifikate als Nachweis für bestimmte Qualifikationen: Am häufigsten ist es der Gabelstaplerschein (44,6 %). Auch ein Pkw-Führerschein ist von Vorteil, zumal große Logistikzentren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft nur schwer erreichbar sind. Um die vorhandenen IT-Systeme bedienen zu können, sollten künftige Mitarbeiter öfters IT-Kenntnisse mitbringen (26 %).
Soft Skills: Belastbarkeit und Sorgfalt erforderlich
In etwa drei Viertel aller Stellenanzeigen erwähnen Arbeitgeber persönliche Eigenschaften, die ihnen besonders wichtig sind. Körperliche Arbeit bleibt im Lager nicht aus, auch wenn die technische Ausstattung immer besser wird. Dennoch überrascht es, wie oft auf die Belastbarkeit der Bewerber als besondere Anforderung hingewiesen wird. Eventuell wollen Personaler dadurch vermeiden, dass Kandidaten schnell wieder kündigen, weil sie die Belastungen des Berufes falsch eingeschätzt haben. Da die Arbeitsabläufe in der Intralogistik eng getaktet sind, spielen Zuverlässigkeit und Sorgfalt eine deutlich wichtigere Rolle als vor vier Jahren. Darüber hinaus sollten Mitarbeiter selbstständig und vorausschauend arbeiten und flexibel auf neue Situationen reagieren können.
Und ein weiterer Trend lässt sich der DEKRA Auswertung zufolge feststellen: Um Auftragsspitzen im Lager abzufangen, nehmen Unternehmen immer öfter externe Dienstleister in Anspruch: Bei 64,7 % der Stellenangebote ist der Arbeitgeber ein Zeitarbeitsunternehmen. Vor vier Jahren war das bei jeder dritten Position der Fall.
Wandelt sich der Lagerarbeiter zum Kommissionierer?
Verstärkt durch den Online-Handel ist der Bedarf an Kommissionierern enorm gestiegen (rund 40 % aller Stellenangebote) – 2010 richtete sich nur gut jede zehnte Offerte an sie. Außerdem benötigen Unternehmen derzeit deutlich mehr Mitarbeiter mit Gabelstaplerqualifikation. Auffällig ist dagegen der Rückgang bei Lagerarbeitern ohne Zusatzqualifikationen. „Der Anteil von Kräften für die reine Warenbewegung nimmt ab. Im Lager werden immer mehr Mitarbeiter benötigt, die anspruchsvollere Aufgaben übernehmen können“, sagt Jörg Mannsperger, Mitglied des Vorstands der DEKRA SE und Geschäftsführer der DEKRA Akademie GmbH. Dagegen scheint der Bedarf an Führungskräften momentan niedriger zu sein als vor vier Jahren. Aufgaben im Lager
In den Stellenbeschreibungen wird am häufigsten die Kommissionierung von Waren als Aufgabe künftiger Mitarbeiter genannt (67,1 %). Dies zeigt, dass in Lagern auch Mitarbeiter kommissionieren, die in den Anzeigen nicht explizit als solche angesprochen werden. Zum Vergleich: Vor vier Jahren war diese Aufgabe nur in jedem dritten Jobangebot enthalten. Geräte wie Gabelstapler oder Scanner sind im Lager nicht mehr wegzudenken. In vier von zehn Anzeigen ist der Umgang mit unterschiedlichen Arbeitsgeräten Teil der Aufgabenbeschreibung. Darüber hinaus arbeitet mehr als jeder zehnte Bewerber später mit IT-Systemen (11,1 %) oder verbucht Warenläufe im Warenwirtschaftssystem (10,9 %).
Erfahrung schlägt Abschluss
Die Lagerlogistik ist weiterhin ein Tätigkeitsfeld für angelernte Kräfte: Nur ein Viertel der offenen Positionen setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. „Wo dies der Fall ist, wünschen Arbeitgeber meist einen Facharbeiterbrief, ohne die erforderliche Spezialisierung weiter zu präzisieren“, erklärt Dr. Peter Littig, Bildungspolitischer Berater der Geschäftsführung der DEKRA Akademie GmbH. Neben dem Facharbeiterbrief werden noch die Abschlüsse zur „Fachkraft Lagerlogistik“ und zum „Fachlagerist“ etwas häufiger genannt. Im Vergleich zu 2010 hat die Bedeutung eines Berufsabschlusses insgesamt etwas abgenommen, während Berufserfahrung an Bedeutung gewonnen hat: Ideale Kandidaten können einschlägige Erfahrungen vorweisen (67,1 %). Vor vier Jahren war dies lediglich bei vier von zehn Anzeigen der Fall.
Zertifikate und berufspraktische Erfahrungen
In mehr als der Hälfte der Stellenanzeigen (57,4 %) wünschen Arbeitgeber Fachzertifikate als Nachweis für bestimmte Qualifikationen: Am häufigsten ist es der Gabelstaplerschein (44,6 %). Auch ein Pkw-Führerschein ist von Vorteil, zumal große Logistikzentren mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft nur schwer erreichbar sind. Um die vorhandenen IT-Systeme bedienen zu können, sollten künftige Mitarbeiter öfters IT-Kenntnisse mitbringen (26 %).
Soft Skills: Belastbarkeit und Sorgfalt erforderlich
In etwa drei Viertel aller Stellenanzeigen erwähnen Arbeitgeber persönliche Eigenschaften, die ihnen besonders wichtig sind. Körperliche Arbeit bleibt im Lager nicht aus, auch wenn die technische Ausstattung immer besser wird. Dennoch überrascht es, wie oft auf die Belastbarkeit der Bewerber als besondere Anforderung hingewiesen wird. Eventuell wollen Personaler dadurch vermeiden, dass Kandidaten schnell wieder kündigen, weil sie die Belastungen des Berufes falsch eingeschätzt haben. Da die Arbeitsabläufe in der Intralogistik eng getaktet sind, spielen Zuverlässigkeit und Sorgfalt eine deutlich wichtigere Rolle als vor vier Jahren. Darüber hinaus sollten Mitarbeiter selbstständig und vorausschauend arbeiten und flexibel auf neue Situationen reagieren können.