DEKRA gibt Tipps für die Aufzugs-Panne

24. Apr. 2018
Bei Selbstrettung aus einem Aufzug besteht Lebensgefahr. Wer im Aufzug stecken bleibt und eingeschlossen ist, sollte auf keinen Fall versuchen, die Kabine auf eigene Faust zu verlassen, warnen die Experten von DEKRA. Solche Versuche können tödlich enden. Die meisten modernen Aufzüge verfügen über ein Notrufsystem, mit dem die Eingeschlossenen mit einer rund um die Uhr besetzten Stelle Kontakt aufnehmen können. In der Regel trifft innerhalb von 30 Minuten am Betriebsort Hilfe ein.
Wer mit anderen Personen im Aufzug eingeschlossen ist, sollte versuchen, beruhigend auf alle einzuwirken. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Aufzüge sind sicher konstruiert, verfügen über zwei Bremsen und weitere Sicherheitseinrichtungen. Auch für Luftzufuhr ist gesorgt. In der Decke und in den Türen oder im Fußbodenbereich befinden sich Lüftungsöffnungen zum Aufzugsschacht, der wiederum mit dem Freien verbunden ist.
Wer als Außenstehender an einem stecken gebliebenen Aufzug vorbeikommt, sollte, ebenso wie die Betroffenen selbst, keine eigenständigen Befreiungsversuche unternehmen, sondern einen Notruf absetzen. Die Notrufnummer befindet sich auf einem kleinen Schild in Augenhöhe am Hauptzugang des Aufzuges. Meist kann man sich von außen mit den Personen im Aufzug verständigen, sie beruhigen und sie über den aktuellen Stand informieren, zum Beispiel, dass die Befreiung eingeleitet ist. Gibt es einen medizinischen Notfall im Aufzug, kann auch schon der Notarzt verständigt werden.
Um Defekte an Aufzügen möglichst auszuschließen, werden die Anlagen jährlich von einem Sachverständigen geprüft. Je nach Alter, Umgebungs- und Nutzungsbedingungen sind vom Betreiber Wartungsintervalle festzulegen. Ob ein Aufzug fristgerecht geprüft wurde, können die Benutzer am Datum der Prüfplakette im Aufzug ablesen. DEKRA erinnert daran, dass Aufzüge im Brandfall keinesfalls benutzt werden dürfen.