DEKRA Award 2018 verliehen

24. Okt. 2018
Die Gewinner des renommierten DEKRA Award 2018 stehen fest: Sieger sind die SIUT GmbH (Sicherheit im Verkehr), die Bornack GmbH & Co. KG (Sicherheit bei der Arbeit) und die Planpolitik GbR (Sicherheit zu Hause). Die Preise für die Innovationen für mehr Sicherheit wurden gestern am 23. Oktober im feierlichen Rahmen im Areal Böhler in Düsseldorf überreicht.
Die weltweit tätige Expertenorganisation DEKRA richtet gemeinsam mit der WirtschaftsWoche, Deutschlands führendem Wirtschaftsmagazin, den DEKRA Award seit mehreren Jahren aus und prämiert Spitzenleistungen im Dienste der Sicherheit. Kriterien für die Nominierung und den anschließenden Juryentscheid sind unter anderem der Innovationsgrad, die Wirksamkeit und die Relevanz und Akzeptanz der präsentierten Lösung.
„Der DEKRA Award lenkt die Aufmerksamkeit auf zukunftsweisende Ideen, Innovationen und Initiativen für mehr Sicherheit im Alltag. Er inspiriert, vermittelt Impulse und macht Institutionen und Unternehmen Mut, in sicherheitsrelevante Aspekte zu investieren“, sagte Stefan Kölbl, Vorsitzender des Vorstands von DEKRA e.V. und DEKRA SE, bei der feierlichen Verleihung. „Unsere Sieger des DEKRA Award 2018 haben genau diesen Anspruch erfüllt und bewiesen, dass im digitalen Zeitalter kluge Köpfe neue Sicherheitslösungen hervorbringen.“
Als DEKRA Safety Champions 2018 wurden gekürt:
Kategorie „Sicherheit im Verkehr“
„Vorsicht an der Bahnsteigkante!“ Die SIUT GmbH aus Berlin hat eine Lösung für genau diese Gefahr entwickelt. Eine leuchtende Bahnsteigkante aus Lichtfaserbeton lenkt und warnt die Fahrgäste. Das Leitsystem im Boden warnt durch Signalwirkung vor durchfahrenden Zügen, steuert die Passagierströme und vermeidet Gedränge und Stürze. Und es bildet an der Bahnsteigkante eine optische Schranke. Das System hat seinen praktischen Nutzen in Tests wie am Bahnhof Stuttgart Bad-Cannstatt bereits bewiesen.
Kategorie „Sicherheit bei der Arbeit“
Stürze aus geringen Höhen gehören zu den häufigsten Arbeitsunfällen. Bei Arbeiten in Höhen zwischen einem und drei Metern greifen herkömmliche Schutzmaßnahmen wie Fangsysteme meist noch nicht oder werden nicht eingesetzt. Der „Bornack Fallbag“ der Bornack GmbH & Co. KG aus Ilsfeld soll bei solchen Stürzen einen Schutz gegen die schlimmsten Verletzungen an Rumpf, Wirbelsäule, Steißbein und Hinterkopf bieten. Ein sensorgesteuerter Airbag, der in eine Schutzweste integriert ist, wird bei einem Sturz ausgelöst und dämpft den Aufprall. Für die Jury schließt diese Lösung eine wesentliche Schutzlücke bei der Arbeitssicherheit.
Kategorie „Sicherheit zu Hause“
Kompetenz in den sozialen Medien und sichere Mediennutzung – auch dies ist ein Aspekt von Cyber Security. Damit nicht die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft in eine Cyber-Falle geraten und für die Zukunft sensibilisiert werden, hat die Planpolitik GbR aus Berlin ein Medienkompetenzspiel mit dem Namen „Juanit“ entwickelt. In einer geschützten Umgebung können Kinder zwischen acht und zwölf Jahren den Umgang mit Medien lernen. Auf der Plattform eines sozialen Netzwerks werden Gefahren, Fallen und Sicherheitstipps vermittelt.
Die diesjährige Jury:
  • Beat Balzli, Chefredakteur der WirtschaftsWoche
  • Boris Böhme, Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Abteilung Produkt- und Anlagensicherheit
  • Dr. Annette Niederfranke, Direktorin Internationale Arbeitsorganisation (ILO), Berlin
  • Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Geschäftsführender Gesellschafter des INSTITUTE FOR MANUFACTURING EXCELLENCE
  • Stefan Kölbl, Vorsitzender des Vorstands DEKRA e.V. und DEKRA SE
Bild (v.l.): Jurymitglied Prof. Raimund Klinkner, Ella Bornack und Klaus Bornack (Bornack), Vincent Genz (SIUT), DEKRA CEO Stefan Kölbl, Moderatorin Barbara Hahlweg, Konstantin Kaiser (planpolitik), Jurymitglieder Dr. Annette Niederfranke, Boris Böhme und Beat Balzli