DEKRA: Nachhaltige Zertifizierung für den Klimaschutz

11. Jan. 2024 Newsletter
Bei der Produktion und Verarbeitung von Biomasse ist eine durchgängige nachhaltige Praxis von entscheidender Bedeutung. Dort setzt der Standard ISCC EU (International Sustainability and Carbon Certification – European Union) an: Das Regelwerk formuliert Anforderungen an die nachhaltige Herstellung und Weiterverarbeitung von Biomasse. DEKRA Certification ist dafür jetzt offizielle Zertifizierungsstelle.
Mit der Zertifizierung nach ISCC EU sollen Umweltauswirkungen minimiert und soziale Aspekte berücksichtigt werden, um eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Dabei steht die Konformität mit EU-Richtlinien im Vordergrund, insbesondere im Hinblick auf die Renewable Energy Directive (RED II). DEKRA engagiert sich aktiv in der Power-to-X-Initiative (PtX), die die Umwandlung von erneuerbarem Strom in Treibstoffe, Gase und andere Produkte mithilfe von grünem Wasserstoff fördert. Diese Verfahren unterstützen den Übergang zu CO2-neutralen Energieträgern und die Treibhausgas-Reduktionsziele.
ISCC hat einen Zertifizierungsansatz für erneuerbare Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs – sogenannte Renewable Fuels of Non-Biological Origin (RFNBO) entwickelt, der bei der Europäischen Kommission zur Genehmigung eingereicht wurde. Nach der Genehmigung wird die ISCC-Zertifizierung von RFNBOs in der Europäischen Union möglich sein.
Rückverfolgbare Lieferkette
Eine Zertifizierung nach ISCC EU gewährleistet die Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der gesamten Lieferkette. Sie bestätigt die Einhaltung von EU-Vorschriften und Nachhaltigkeitsverpflichtungen, Green Finance und nachhaltigkeitsorientierten Märkten, dokumentiert das Engagement für erneuerbare Energien sowie reduzierte Treibhausgasemissionen und ermöglicht zudem den Zugang zu Fördermitteln für die Landwirtschaft.
Der Standard ISCC EU richtet sich an Unternehmen, die in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sind: von Biomasse über Abfälle und Reststoffe bis hin zu nicht-biologischen erneuerbaren Energiequellen sowie recycelten Kohlenstoffmaterialien und daraus hergestellten Produkten. Dazu gehören landwirtschaftliche Betriebe und Agrarhandel, Öl- und Zuckerfabriken, Biodiesel- und Ethanolanlagen sowie Biokraftstoff-Handelsunternehmen. Das DEKRA Netzwerk von hochqualifizierten internationalen Auditorinnen und Auditoren stellt sicher, dass die Wertschöpfungskette in jeder Phase den strengen ISCC-Standards entspricht.
ISCC PLUS als Ergänzung
DEKRA bietet zudem für Unternehmen außerhalb des EU-Kraftstoffmarktes die Möglichkeit einer freiwilligen Zertifizierung nach ISCC PLUS. Im Gegensatz zur Zertifizierung nach ISCC EU liegt der Schwerpunkt von ISCC PLUS nicht auf dem gesetzlich geregelten Bereich der Biokraftstoffe. Die Zertifizierung nach ISCC PLUS bezieht sich auf Biomasse außerhalb der EU RED-Richtlinie. Diese Zertifizierung ermöglicht es Unternehmen, auf freiwilliger Basis die nachhaltige Herkunft von biobasierten und kreislaufgeführten Rohstoffen in Lebensmittel-, Verpackungs-, Futtermittel- und chemischen Produktions- und Lieferketten nachzuweisen.
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