DEKRA SafetyCheck bundesweit vom 8. Juni bis 17. Juli 2015

08. Mai 2015
Junge Autofahrerinnen und Autofahrer sind auch in diesem Jahr zum DEKRA SafetyCheck eingeladen. Bei der gemeinsamen Aktion Verkehrssicherheitsaktion der Deutschen Verkehrswacht, des Deutschen Verkehrssicherheitsrates und von DEKRA bietet die international tätige Sachverständigenorganisation jungen Leuten einen kostenlosen Sicherheitscheck ihrer Fahrzeuge an. Unter dem Motto „Mit Sicherheit durchstarten!“ gilt das Angebot an allen 75 DEKRA Niederlassungen bundesweit vom 8. Juni bis zum 17. Juli. Unter allen Teilnehmern wird ein DTM-Wochenende verlost.
Schirmherr der Aktion ist Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. „Die Anzahl von Unfällen junger Autofahrerinnen und Autofahrer ist zwar in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Sie ist aber immer noch zu hoch. Unser Ansporn muss es sein, deutsche Straßen noch sicherer zu machen“, so der Minister zu der Aktion. „Ich begrüße daher ausdrücklich die gemeinsame Aktion SafetyCheck. Der kostenlose Fahrzeug-Check und die Beratung von Experten leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Die Aktion schafft Aufmerksamkeit für das Thema und sensibilisiert junge Menschen dafür.“
Ziel der Aktion ist es, das Unfallrisiko von jungen Fahrerinnen und Fahrern weiter zu verringern. Denn obwohl die Zahl der Verkehrstoten in der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren im Jahr 2013 erfreulich stark zurückgegangen ist (-19,3 Prozent): Das Risiko, bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen, ist für die jungen Frauen und Männer nach wie vor fast doppelt so hoch ist wie im Durchschnitt der Bevölkerung.
Die hohe Unfallbeteiligung von jungen Erwachsenen hat unterschiedliche Gründe: Naturgemäß haben sie noch wenig Fahrpraxis und können Gefahrensituationen zu oft nicht richtig einschätzen. Wohl auch deshalb gehen sie am Steuer manchmal ein zu hohes Risiko ein. Eine wichtige Rolle spielen aber nach wie vor die Fahrzeuge der jungen Altersgruppe. „Die ohnehin stark gefährdeten Fahranfänger sind sehr häufig mit alten, oft unzureichend gewarteten Autos unterwegs. Im SafetyCheck fallen alte Fahrzeuge regelmäßig durch eine hohe Quote an technischen Mängeln auf“, sagt Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive. „Es ist deshalb nach wie vor sehr wichtig, die jungen Fahrerinnen und Fahrer insbesondere für den Stellenwert der technischen Fahrzeugsicherheit zu sensibilisieren.“
Wie groß der Bedarf in diesem Punkt ist, zeigen auch die Ergebnisse des DEKRA SafetyCheck aus dem vergangenen Jahr. Drei von vier Autos (75,3 Prozent) fielen durch sicherheitsrelevante Mängel auf – allen voran an Bremsen, Fahrwerk und Reifen. Im Durchschnitt waren die untersuchten Fahrzeuge 11,7 Jahre alt und damit fast drei Jahre älter als der Gesamtbestand aller Pkw in Deutschland, dessen Durchschnittalter am 1.1.2014 laut Kraftfahrtbundesamt bei 8,8 Jahren lag. An den beanstandeten Fahrzeugen fanden die Prüfer im Schnitt 3,2 Mängel. Es zeigte sich auch wieder deutlich, dass die Mängelquote stark ansteigt, je älter die Fahrzeuge sind. Fahrzeuge bis zu drei Jahren hatten zu rund 28 Prozent Mängel, die sieben- bis neunjährigen Pkw zu 71 Prozent, und die 13- bis 15-jährigen hatten mit fast 87 Prozent den höchsten Wert.
Erfreulicherweise sind immer mehr ältere Fahrzeuge mit elektronischen Sicherheitssystemen ausgestattet: Der Anteil der Fahrzeuge, die kein ABS, keinen Airbag und kein ESP/ASR an Bord hatten, lag im vergangenen Jahr unter 10 Prozent. Allerdings bedeutet der Verbau der Systeme alleine noch nicht automatisch einen Sicherheitsgewinn: Über 7 Prozent aller ESP/ASR-Systeme, knapp 3 Prozent der Airbags und 2,3 Prozent der ABS waren nicht funktionsfähig. Das bedeutet für die Fahrer älterer Fahrzeuge, dass sie sich auf die Systeme nicht immer verlassen können.
Beim DEKRA SafetyCheck prüfen die Sachverständigen – ohne Einfluss auf die Gültigkeit der HU-Plakette – wichtige Sicherheitsbauteile. Unter anderem werden Bremsen, Fahrwerk, Lenkung und Räder unter die Lupe genommen. Auch Karosserie, Beleuchtung, Sicht und Sicherheitsausstattung werden untersucht. Weitere Infos zur Aktion unter www.dekra-safetycheck.com.
Hintergrund:
Fast doppeltes Tötungsrisiko bei jungen Erwachsenen
Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes verunglückten im Jahr 2013 insgesamt 493 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren tödlich.
Eine wichtige Kennziffer für das Unfallrisiko ist die Zahl der Getöteten je 1 Million Einwohner. Sie ist bei den jungen Fahrern in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen und beträgt jetzt noch 77. Damit liegt sie aber immer noch fast doppelt so hoch wie beim Durchschnitt der Bevölkerung (41).