Elf Jahre ohne Verkehrstote: Auszeichnung für spanische Stadt Siero
Die Stadt Siero in der spanischen Region Asturien ist mit dem DEKRA Vision Zero Award ausgezeichnet worden. Die Verkehrssicherheitsexperten von DEKRA würdigen damit die Leistung der Stadt, die elf aufeinander folgende Jahre – zwischen 2009 und 2019 – keinen einzigen Verkehrstoten verzeichnete. Die international führende Expertenorganisation verleiht den Preis zum fünften Mal in Verbindung mit der Präsentation ihres Verkehrssicherheitsreports. In diesem Jahr fand die Veranstaltung online statt.
Für die interaktive Weltkarte unter www.dekra-vision-zero.com werten die DEKRA Experten regelmäßig die neuesten verfügbaren Unfallstatistiken aus. Für viele europäische Länder, aber auch für die USA, Japan, Kanada, Mexiko und Australien zeigt die Karte, welche Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern in mindestens einem Jahr seit 2009 null Verkehrstote erreicht haben. Die nordspanische Stadt Siero hat rund 52.000 Einwohner.
Yvonne Rauh, Geschäftsführerin bei DEKRA España, überreichte die Auszeichnung an den Bürgermeister von Siero, Angel Antonio García Gonzalez. „Wir haben hart daran gearbeitet, die Geschwindigkeit in den Stadtzentren zu begrenzen und Fahrradwege und Fußgängerzonen zu fördern“, so der Bürgermeister. „Wir fahren nicht so schnell, wie wir es gerne hätten. Aber was wir letztlich wollen, ist, dass mehr Platz für die Menschen und weniger für Autos geschaffen wird; und dass dort, wo sie zusammenleben, das Auto nicht der Protagonist ist. In Spanien haben wir die Städte immer mit Blick auf das Auto entworfen, hier haben wir uns das Ziel gesetzt und arbeiten ständig daran, diese Konfiguration der urbanen Zentren zu verändern.“
Frühere Preisträger des DEKRA Vision Zero Award sind die Städte Kerpen (Nordrhein-Westfalen), Torrejón de Ardoz (Spanien), Bad Homburg (Hessen) und Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen). „Insgesamt ist die ‚Vision Zero‘ natürlich noch nicht erreicht. Unsere Preisträger, genau wie viele andere Städte weltweit, beweisen aber, dass sie keine Utopie ist“, so der DEKRA Vorstandsvorsitzende Stefan Kölbl. „Unsere Daten zeigen, dass mehr als 1.000 Städte in den 25 untersuchten Ländern das Ziel von null Verkehrstoten in ihrem Verantwortungsbereich schon teilweise erreicht haben. Tatsache bleibt aber auch, dass jedes Todesopfer im Verkehr eines zu viel ist.“ Kölbl betonte, die Anstrengungen müssten aufrechterhalten werden, um der „Vision Zero“ auch in weiteren Städten, ebenso wie außerhalb urbaner Zentren, näher zu kommen.
Zum Bild: Von rechts nach links: Angel Antonio García Gonzalez, Bürgermeister von Siero; Yvonne Rauh, Geschäftsführerin bei DEKRA España; Víctor Villa, Stadtrat für Bürgersicherheit, Zivilschutz, Mobilität und Verkehr.