Paketdienste: Dematic zeigt autonomes System
Paketdienste wenden vor der eigentlichen Tour viel Zeit dafür auf, ihre Transporter mit Sendungen zu bestücken. Auf der Messe Logimat zeigt Dematic, wie dieser Schritt vollautomatisch ablaufen kann.
Während aktuell der Paketbote erst in Studien für die ferne Zukunft zu Gunsten autonomer Fahrzeuge zur Debatte steht, ist der Vorlauf im Depot schon ein ganzes Stück weiter. Dematic hat dazu das System PackMyRide entwickelt und erprobt es in einem Pilotprojekt bereits mit dem KEP-Dienstleister DPD in Nagold. Laut Dematic greift PackMyRide die Pakete aus dem bestehenden Intralogistiksystem ab. Eine Scan-Einheit ermittelt das Volumen und verifiziert Gewichts- sowie Barcodedaten. Über ein Regalbediengerät wandern die Päckchen in mobile Regaleinheiten. Fahrerlose Transportsysteme überführen diese Regale dann vollautomatisch ins Zustellfahrzeug. „Sollte etwas mit der Sendung nicht in Ordnung sein, wird zum manuellen Arbeitsbereich umgeleitet“, sagt Dr. Ing. Daniel Jarr, Projektleiter Dematic PackMyRide.
Mit dem System lassen sich laut Dematic mehrere Touren gleichzeitig verladen. Dies soll die Produktivität und die Effizienz in der Paketabwicklung signifikant steigern. Gleichzeitig entlaste es die Fahrer körperlich und reduziert auch deren Zeitaufwand. Dematic geht davon aus, dass sich bis zu 80 Prozent der Pakete über die Anlage PackMyRide abwickeln lassen. „Unser innovatives Lösungskonzept sorgt nicht nur für die ergonomische Entlastung der Fahrer, sondern auch für eine große Zeitersparnis, die dem Unternehmen an anderer Stelle der Wertschöpfungskette zugutekommt“, sagt Jarr. Dabei sei man nicht rein auf Paketdienste beschränkt. „Die Automatisierungsanlage ist Vorreiter für eine produktivitätssteigernde Optimierung für die letzte Meile in unterschiedlichen Segmenten.“ Es sei aber auch denkbar, PackMyRide auf andere Industriebereiche zu übertragen.