Deutsche Bahn legt Fünf-Punkte-Plan vor

17. Jan. 2019
Die Deutsche Bahn will für ihre Kunden besser werden – das hat der Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz Vertretern von Regierung und Parlament bei einem Treffen versprochen. Dafür hat die Bahn einen Fünf-Punkte-Plan für das Jahr 2019 aufgestellt.
Bahnvorstand Richard Lutz und die Vorstände Ronald Pofalla (Infrastruktur), Berthold Huber (Personenverkehr) und Alexander Doll (Finanzen, Güterverkehr und Logistik) haben demnach den Plan Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sowie Abgeordneten des Deutschen Bundestages vorgestellt. Im Fokus steht dabei der Ausbau – des Netzes, mit neuen Zügen und mehr Mitarbeitern. Ziel ist es laut Lutz, für die Kunden Schritt für Schritt besser zu werden. Die Gespräche des DB-Vorstands mit den Vertretern des Eigentümers sollen in der übernächsten Woche fortgesetzt werden.
Für die Transport- und Logistikbranche ist vor allem der fünfte Punkt des Fünf-Punkte-Plans interessant: „Wir sanieren unsere Güterbahn und machen die Bahn noch grüner“. So will der Konzern etwa Ende 2019 den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix des Konzerns um drei Prozentpunkte auf dann 60 Prozent steigern. „Um einen Beitrag zur Klimawende in Deutschland zu leisten, sind wir fest entschlossen, die anstehende Sanierung unserer Güterbahn erfolgreich voranzutreiben“, heißt es weiter. Mehr Personal, zusätzliche Investitionen in neue Loks und Wagen sowie eine Vertriebsoffensive sollen wieder mehr Güter auf die Schiene bringen, DB Cargo wachsen lassen und neue Kunden gewinnen.
Die weiteren Punkte sind:
1. Pünktlicher zu werden, vor allem durch die Reduzierung von Verspätungen, die durch Engpässe bei der Fahrzeugverfügbarkeit verursacht werden. Dazu sollen mehr Fernverkehrsfahrzeuge angeschafft und vorhandenen Fahrzeuge besser ertüchtigt werden, etwa durch mehr Mitarbeiter in der Instandhaltung. Zudem soll das Management der täglich bis zu 800 Baustellen durch mehr Personal, der Verschiebung von Sperrzeiten in verkehrsarme Randlagen sowie den Einsatz von Hochleistungsmaschinen verbessert werden.
2. Investitionen: „Unter dem Strich investieren wir zusammen mit dem Bund so viel wie noch nie in unser Eisenbahnnetz: 10,7 Milliarden Euro, das sind 1,3 Milliarden Euro mehr als 2018“, teilt der Konzern mit. Dazu kommen Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge sowie Investitionen in die Digitalisierung, die zusammengenommen 2019 rund 1,1 Milliarden Euro ausmachen. Zudem sollen 22.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden - Lokführer, Fahrdienstleister und Instandhalter.
3. Mehr Informationen und besseren Komfort durch neue und mehr Anzeigensysteme und Monitore sowie Digitalisierungsangebote.
4. Mehr Angebote, etwa im Fernverkehr durch weitere Fahrzeuge.