Lkw-Kartell: Bahn fordert Schadenersatz
Die Deutsche Bahn sieht sich als Benachteiligte des Lkw-Kartells und fordert Schadenersatz in Höhe von rund 500 Millionen Euro.
Wie der Konzern mitteilt, war die Schadenersatzklage bereits 2017 am Landgericht München eingereicht worden. Externe Experten hätten die Schadenersatzsumme von 500 Millionen Euro aber jetzt in einem nun vorliegenden Gutachten ermittelt. Laut Angaben der DB haben die Bundeswehr und 40 weitere Unternehmen aus allen Bereichen der deutschen Wirtschaft ihre Ansprüche an die Bahn abgetreten. "DB-Konzern und die Bundeswehr haben im Kartellzeitraum Tausende Lkw beschafft", heißt es in der Mitteilung. Die Lkw-Hersteller sollten sich ihrer Verantwortung stellen. "Wir sind offen für eine einvernehmliche Lösung. Dazu haben wir allen Kartellbeteiligten das Gespräch angeboten", teilte die Bahn mit.
Unerlaubte Preisabsprachen
Wegen unerlaubter Absprachen hatte die EU-Kommission 2016 gegen mehrere Lkw-Hersteller eine Rekordstrafe von fast drei Milliarden Euro verhängt. Festgestellt wurde, dass MAN, Volvo/Renault, Daimler, Iveco und DAF ab 1997 gegen die EU-Kartellvorschriften verstoßen und 14 Jahre lang Verkaufspreise sowie den Zeitplan für die Einführung von Emissionssenkungstechnologien abgesprochen haben.