DB und SBB schaffen internationales Störfallmanagement

24. Nov. 2017
Nach der Sperrung der Rheintalbahn bei Rastatt bauen die Deutsche Bahn, die Schweizerische Bundesbahn (SBB) und der Korridor Rhein-Alpen jetzt ein internationales Störfallmanagement auf. Damit sollen die Auswirkungen von Großstörungen so gering wie möglich gehalten werden, teilte DB Netze mit. Mehrere Güterverkehrsverbände hatten zuvor gefordert, dass DB Netze die Haftung für die durch die Streckenunterbrechung entstandenen Schäden übernehmen müsse. Nach Angaben der SBB ist allein ihr und ihren Tochtergesellschaften ein Umsatzverlust in Höhe von umgerechnet rund 23 Millionen Euro entstanden.
Störfälle mit internationalen Auswirkungen ließen sich nur gemeinsam effektiv managen, betonen beide Unternehmen. Mit Hilfe von standardisierten Prozessen zur schnellen Entscheidungsfindung, Information und Kommunikation soll nach einem Störfall die Aufnahme eines stabilen Bahnbetriebs beschleunigt werden. Geplant sind auch gemeinsame Konzepte für Umleitungen. Außerdem soll der internationale Güterverkehr flexibler werden. Das Ziel ist, Wege zu finden, um Sprachbarrieren und international unterschiedliche Regelungen zum Einsatz von Personal und Zügen zu überwinden.