Deutsche Post: Gewinnprognose erfüllt

07. März 2018
Die Deutsche Post DHL Group hat 2017 Konzernumsatz und Ergebnis deutlich verbessert. Besonders dynamisch habe sich DHL Express sowie das Paket- und E-Commerce-Geschäft entwickelt.
Nach Angaben des Konzerns mit Sitz in Bonn legte der Umsatz um 5,4 Prozent auf 60,4 Milliarden Euro zu, das Ebit stieg um 7,2 Prozent auf 3,74 Milliarden Euro. Zum Wachstum beigetragen hätten alle vier Unternehmensbereiche, besonders dynamisch haben sich nach Konzernangaben weiter DHL Express sowie das nationale und internationale Paket- und E-Commerce-Geschäft entwickelt. Mittelfristig will der Konzern bis zum Geschäftsjahr 2020 ein Ebit von mehr als fünf Milliarden Euro erreichen. Die Strategie von Deutsche Post-Vorstand Frank Appel: ein internationaler Fokus und die Ausrichtung auf den dynamischen E-Commerce Markt.
Der Jahresbilanz zufolge hat der Bereich Post-E-Commerce-Parcel (PeP) im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 1,3 Milliarden Pakete transportiert, 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz verbesserte sich um 4,3 Prozent. Noch besser lief es im internationalen Geschäft: Parcel Europe verzeichnete demnach einen Umsatzanstieg von satten 65,4 Prozent. Ein wesentlicher Treiber hierfür sei die erstmalige Konsolidierung der Geschäfte von UK Mail, aber auch der Ausbau der Paketinfrastruktur in weiteren europäischen Ländern wie Bulgarien, Irland, Kroatien und Rumänien. Damit ist Parcel Europe jetzt in 26 Ländern inklusive Deutschland aktiv. Das Gesamtergebnis des Bereichs Post-E-Commerce-Parcel (PeP) belief sich auf 1,5 Milliarden Euro (plus 3,9 Prozent).
Der Geschäftsbereich DHL Express legte 2017 um 12,4 Prozent zu und erwirtschaftete ein Ergebnis von rund 1,7 Milliarden Euro, ein Plus, das dem Konzern zufolge einmal mehr dem Geschäft mit zeitgenauen internationalen Sendungen (TDI) zuzuschreiben ist.
Im Bereich Global Forwarding, Freight verzeichnet der Konzern für das vergangene Jahr ein Ebit von 297 Millionen Euro (plus 3,5 Prozent). Sowohl bei der Luft- als auch bei der Seefracht habe es deutliche Volumenzuwächse gegeben; auch der Land- und Schienentransport in Europa entwickelte sich positiv, insbesondere in Deutschland.
Auch im vierten Unternehmensbereich Supply Chain entwickelten sich die Geschäfte nach Konzernangaben gut, vor allem in Bezug auf Neukunden. Allerdings sank das operative Ergebnis um drei Prozent auf 555 Millionen Euro. Grund dafür waren demnach einmalige Belastungen durch Abschreibungen von aktivierten Kundenbeziehungen. Um diesen negativen Effekt bereinigt, stieg das Ebit dem Konzern zufolge um 2,6 Prozent.