Quartal: Deutsche Post fährt Gewinne ein

08. Okt. 2020
Der Konzern Deutsche Post DHL hat seine vorläufigen Ergebnisse für das dritte Quartal 2020 veröffentlicht. Die Zahlen sind derart gut, dass das Unternehmen seine Ergebnisprognose fürs Jahr 2020 anhebt. Denn auch im vierten Quartal – und hier vor allem im Weihnachtsgeschäft – soll es nochmals richtig rundgehen. „Wir konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf die Vorbereitungen für ein außergewöhnlich starkes Weihnachtsgeschäft“, erklärt dazu Frank Appel, CEO der Deutschen Post DHL Group.
Corona beflügelt Sendungsmengen
Das vorläufige Konzern-Ebit konnte im dritten Quartal auf rund 1,37 Milliarden Euro gesteigert werden (2019: 942 Millionen Euro). Profitiert hat das Unternehmen dabei vom Corona-bedingten Wachstum im E-Commerce und den dadurch entsprechend wachsenden Sendungsmengen. Im Ergebnis bereits berücksichtigt sind Sondereffekte aus der einmaligen Bonuszahlung von 300 Euro für jeden Beschäftigen des Konzerns (rund minus 170 Millionen Euro) sowie einer Einmalzahlung an Mitarbeiter des Unternehmensbereichs Post & Paket Deutschland, die im Rahmen der kürzlich beendeten Tarifverhandlungen in Deutschland beschlossen wurden (rund minus 45 Millionen Euro).
Deutsche Post DHL-Prognose für 2020
Vor diesem Hintergrund habe das Management beschlossen, den Ausblick für das Gesamtjahr 2020 wie folgt anzupassen: Das berichtete Konzern-Ebit wird zwischen 4,1 Milliarden und 4,4 Milliarden Euro erwartet. (zuvor: 3,5 Milliarden bis 3,8 Milliarden Euro). Für das Jahresende geht der Konzern von einem durch den dynamischen Online-Handel getriebenen sehr starken Weihnachtsgeschäft aus.
Corona-Infektionen im DHL-Sortierzentrum Köngen
Das Coronavirus sorgt im Konzern aber nicht nur für volle Kassen, sondern auch für einige Probleme. So soll es aktuell im DHL-Paketzentrum in Köngen zu zahlreichen Covid-19-Infektionen gekommen sein, wie verschiedene regionale Medien berichten. Seitens des Konzerns gibt es dazu allerdings keine Auskunft. Stattdessen heißt es, das Unternehmen arbeite eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um mögliche Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Der Betrieb laufe derweil ohne Unterbrechung weiter.