Deutschland ist wieder Logistik-Weltmeister

21. März 2014
Die Weltbank hat Deutschland in einem Vergleich von 160 Ländern erneut zum Logistik-Weltmeister gekürt. Das geht aus dem neuen Logistik Performance Index (LPI) hervor, den die Weltbank am Donnerstag in Washington veröffentlichte.
Im LPI-Report geht es um die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur eines Landes, Zollabfertigung, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. In der weltweiten Umfrage wählten 6.000 befragte Frachtunternehmen Deutschland auf den ersten Platz - gefolgt von den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Singapur. Deutschland hatte bereits 2010 den Spitzenplatz belegt, war in dem zweijährlichen Ranking zuletzt aber auf Platz vier hinter Singapur und Hongkong abgerutscht.
Der LPI-Report führt demnach Deutschland mit der weltweit besten Gesamtlogistikleistung auf. Somalia weist die niedrigste Punktzahl auf. Der Bericht stellt - wie auch in früheren Ausgaben - fest, dass Länder mit hohem Einkommen unter den Top-Ten rangieren. Auf der anderen Seite verbessern einkommensschwache Ländern wie Malawi, Kenia, Ruanda ihre Logistik-Leistungen schneller als einkommensstarke Länder.
"Die Studie zeigt, dass das wichtigste Alleinstellungsmerkmal auf den etablierten Logistikmärkten der einkommensstarken Ländern nicht die Infrastruktur oder die Zollabfertigung ist, die allgemein auf hohen Standard sind, sondern vielmehr die Leistungsqualität und Kompetenz der Logistik-Manager", sagt Professor Alan McKinnop, Leiter des Departments Logistik der Kühne Logistics University in Hamburg. Wenn Deutschland an der Spitze bleiben will, muss es verstärkt hochqualifizierte Hochschulabsolventen für die Logistik gewinnen, fügt er an.