DHL: Datenbrillen und Augmented Reality im Test

28. Jan. 2015
Der Logistikkonzern DHL hat in einem Pilotprojekt den Einsatz von Datenbrillen, sogenannten Smart Glasses, und Augmented Reality (AR) Anwendungen getestet. Laut DHL wurden dazu zehn Lagerfachkräfte am Standort Bergen op Zoom für einen Zeitraum von drei Wochen mit den Geräten – Google Glass oder VuzixM100 – ausgestattet. Diese Brillen blenden demnach schrittweise Arbeitsanweisungen ein und sollen so den Kommissionierungsprozess beschleunigen und gleichzeitig Fehler verhindern. Dazu werde laut DHL im Display während der Kommissionierung eingeblendet, wo der gesuchte Artikel in welchem Gang liege und in welcher Menge er benötigt werde.
Ziel des Pilotprojektes sei allerdings vor allem, die Vorteile und Grenzen der Technologie auszuloten. „Die AR-gestützte Kommissionierung kommt ohne überflüssige Handgriffe aus und ist erheblich produktiver“, sagt Jan-Willem De Jong, Business Unit Director Technology bei DHL Supply Chain, Benelux zum sogenannten „Vision Picking“.
Tatsächlich habe man eine 25-prozentige Effizienzsteigerung in der Kommissionierung erzielt. Die Abläufe wurden demnach deutlich beschleunigt. Fehler habe man im Testzeitraum bei mehr als 20.000 Artikeln für 9.000 Bestellungen komplett vermieden.
Basis für die AR-Technologie ist die Datenbrille, die auf einem kleinen Display direkt vor dem Auge Meldungen ins Gesichtsfeld des Mitarbeiters einblendet. Grundsätzlich bezeichne Augmented Reality die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. DHL plant eigenen Angaben zu Folge kurzfristig weitere Machbarkeitsstudien zu AR-Anwendungen in anderen Bereichen.