DHL Express testet City-Hubs und Lastenräder

02. März 2017
Der KEP-Dienst DHL Express startet ein sogenanntes City-Hub-Konzept. Ein Pilot in Frankfurt und Utrecht (Niederlande) ist gestartet. Sind die Tests erfolgreich, soll der Service in weiteren Städten in Deutschland und ganz Europa ausgerollt werden.
Als mobiler City-Hub dient immer ein Anhänger. In einem gesicherten Stützpunkt warten auf diesem Fahrzeug jeweils vier Behälter mit Express-Sendungen auf die Fahrradkuriere mit ihren Lastenrädern. Diese Transportboxen haben ein Volumen von rund einem Kubikmeter sowie ein Zuladung bis zu 125 Kilogramm. Die Fahrradkuriere holen diese Behälter mit ihrem sogenannten Cubicycle ab. Sie stellen die Sendungen aber nicht nur zu, sondern holen zugleich auch wieder Express-Sendungen bei den Kunden ab. Nach Aussage von DHL Express könne auf diese Weise nicht nur der CO2-Ausstoß reduziert sondern auch eine Zeitersparnis erzielt werden.
„DHL Express betreibt in einigen europäischen Ländern bereits bis zu 60 Prozent der innerstädtischen Zustellrouten mit Frachtfahrrädern. Wir gehen davon aus, dass der City-Hub und das Cubicycle dazu beitragen werden, diesen Ansatz in den nächsten drei bis fünf Jahren weiter zu stärken”, sagt John Pearson, Geschäftsführer von DHL Express Europe. Seiner Ansicht nach bringt das Konzept gleich mehrere Vorteile mit sich. So können die Lastenräder Verkehrsstaus umgehen. Im Vergleich zu herkömmlichen Zustellfahrzeugen würden sie auf bis zu doppelt so viele Zustellstopps kommen. Zudem verursachen die Cubicycles keinerlei Emissionen und die Betriebskosten sind niedriger.
Für höhere Geschwindigkeiten und zusätzlichen Antrieb bei Steigungen gibt es eine elektrische Pedalunterstützung. Der Strom hierfür kommt von ihren eigenen Sonnenkollektoren. Über zusätzliche GPS-Systeme oder Transmitter kommen zudem Informationen über die Sendungen ins „Internet der Dinge“.