DHL-Pilotprojekt mit Lastenrädern

10. Dez. 2019
Das Logistikunternehmen Deutsche Post DHL Group (DHL) führt sein Lastenrad, das Cubicycle, auch in New York City ein. Im Rahmen eines Pilotprogramms testet der weltweite Anbieter von Expressdienstleistungen bis zu acht Lastenräder. Damit kommt das Cubicycle zum ersten Mal auch in den USA zum Einsatz. 2015 hat DHL das Cubicycle in den Niederlanden eingeführt und nutzt es mittlerweile auch in Deutschland, Belgien und Singapur.
Erste Teilnehmer der sechsmonatigen Testphase sind DHL, Amazon und UPS. Im Central Business District von Manhattan, südlich der 60. Straße, sollen die Fahrräder zum Einsatz kommen und dürfen während des Pilotprojekts in Ladezonen kostenlos parken. Die Verkehrsbehörde der Stadt wird Daten zu Geschwindigkeit, Parkverhalten, Nutzung von Radspuren und Größe der Lastenräder sammeln. Damit soll ermittelt werden, ob diese tatsächlich den Straßenverkehr entlasten.
Durch das Pilotprojekt möchte DHL Unternehmen dazu ermutigen, während der Testphase Lastenräder einzusetzen.
Mit dem Einsatz der Lastenräder in Manhattan will die DHL nach eigenen Angaben bis 2050 seine „durch Transporttätigkeiten verursachten CO2-Emissionen netto auf null reduzieren und bis 2025 die eigene Abholung und Zustellung zu mindestens 70 Prozent mit sauberen Lösungen durchführen.“
Weltweit setzt DHL rund 85 Lastenräder ein: das Cubicycle und das kleinere Parcycle – ein zweirädriges Fahrrad mit Frachtbox.
Das Cubicycle
Das Cubicycle kann nach Angaben von DHL ein herkömmliches Lieferfahrzeug ersetzen und so die CO2-Emissionen um bis zu acht Tonnen pro Jahr reduzieren. Im Vergleich zu E-Transportern senken die Lastenräder den Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent, im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sogar noch mehr.
Die elektrische Pedalunterstützung sorgt bei Steigungen für eine höhere Geschwindigkeit und zusätzlichen Antrieb. Mit Sonnenkollektoren erzeugen die Cubicycles ihren eigenen Strom für den Elektrobetrieb.