Diedrich Meyer stellt Insolvenzantrag
Die Spedition Diedrich Meyer aus Bremen hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Bremen ordnete daraufhin die vorläufige Insolvenzverwaltung an und bestellte Dr. Christian Kaufmann von der Pluta Rechtsanwaltsgesellschaft zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
Weniger Umsatz durch Corona-Krise
Der Geschäftsbetrieb läuft unverändert fort – unter erhöhten Hygieneschutzmaßnahmen. Dr. Kaufmann erklärt: „Alle bestehenden Aufträge werden wie gewohnt bearbeitet und neue Aufträge angenommen. Alle Beteiligten sind sehr motiviert.“ Die Gehälter der 28 Mitarbeiter sind über das sogenannte Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Zusammen mit seinem Pluta-Team, zu dem Anwalt Soeren Eckhoff und Betriebswirt Jürgen Schendel gehören, verschafft sich der Sanierungsexperte nun einen Überblick über die finanzielle Situation der Traditionsspedition. Grund für die Antragstellung sind Liquiditätsschwierigkeiten wegen Umsatzrückgängen infolge der Corona-Pandemie und dadurch bedingten Zahlungsverzögerungen.
Pandemie stellt vor Herausforderung
„Die gesamte Transportbranche stehe derzeit vor großen Herausforderungen. Die Lage im Straßengüterverkehr verbessere sich zwar trotz Corona-Pandemie – vor allem Logistiker aus bestimmten Bereichen spüren eine Steigerung der Nachfrage. Andere Branchen und Industriezweige erholen sich dagegen nur langsam“, erläutert Pluta-Anwalt Dr. Kaufmann.
Spedition mit mehr als 120 Jahren Erfahrung
Die Spedition Diedrich Meyer blickt auf eine lange Historie zurück: Die Gründung erfolgte bereits im Jahr 1897. Das Unternehmen hat sich auf Containertransporte auf Elektrokippchassis spezialisiert. Zur Leistung des Betriebes gehören im Nah- und Fernverkehr beispielsweise Containertransporte oder auch Schüttguttransporte. Zudem werden vor Ort in Bremen auch die Lagerung und Entladung von Übersee-Containern oder von Paletten-Ware im Freilager angeboten. Viele Auftraggeber sind namhafte Logistiker oder kommen aus dem Bereich der Kaffeelagerhalter oder Kaffeeveredeler.