DPD versendet online Lebensmittel

14. Nov. 2017
Der internationale Paket- und Expressdienstleister DPD positioniert sich mit seinem Produkt DPD Food als Versandpartner für den Online-Lebensmittelhandel.
Als erster Kunde nutzt der Kochbox¬anbieter Hellofresh die Kombination aus Expresslieferung und stundengenauer Zustellprognose. Auch für die Onlinehändler My Time und Gourmondo liefert DPD frische Lebensmittel aus. Ab sofort steht die Branchenlösung auch anderen Kunden im E-Food-Segment zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutsche Tafel bietet DPD seinen Kunden auch an, nicht zustellbare Lebensmittelpakete einer gemeinnützigen Verwendung zuzuführen.
DPD stellt mit dem neuen Food-Produkt sicher, dass frische Lebensmittel schnell, bequem und zuverlässig beim Endkunden ankommen. "Wir sind davon überzeugt, dass wir uns in einem Markt etablieren können, der in den nächsten Jahren ein enormes Wachstum entfalten wird", sagt Andreas Reß, Geschäftsführer Sales und Customer Service bei DPD Deutschland. Das Unternehmen konzentriere sich daher nicht nur auf Ballungsräume, sondern setze auf eine flächendeckende Versorgung von Empfängern in ganz Deutschland.
Zustellzeit per SMS
Aufgrund der kurzen Expresslaufzeit der Foodpakete von DPD sei eine passive Kühlung frischer Lebensmittel ausreichend. Es sei möglich, verderbliche Lebens¬mittel mit Kühlpads mehrere Tage frisch zu halten. Für unterschied¬liche Lebensmittelkategorien bietet DPD bei DPD Food eine garantierte Expresszustellung am nächsten Werktag an, wahlweise auch eine garantierte Zustellung bis 12 Uhr des nächsten Werktags.
Mit dem Predict-Service von DPD erfährt der Empfänger am Tag vor der Zustellung per SMS und/oder E-Mail, dass ein Paket unterwegs ist. Je nach gewähltem Expressprodukt heißt es dann zum Beispiel: "Ihre Sendung wird am Samstag bis 12 Uhr geliefert." Am Morgen der Zustellung wird die Zustellprognose auf eine Stunde präzisiert. Der Kunde bekommt beispielsweise die Nachricht: "Zwischen 10:29 und 11:29 Uhr kommt Ihr DPD Paket." Im Laufe der Zustellung soll sich diese Zustellprognose sogar auf 30 Minute verkürzen.
Empfänger, die bei Zustellung nicht zu Hause sein können, können per DPD App oder auf der Onlineplattform paketnavigator.de ein Abstell-Okay erteilen. Ihre Sendung wird dann an einem sicheren Ort ihrer Wahl hinterlegt, etwa in der Garage oder im Gartenhäuschen. Eine solche Abstellgenehmigung kann einmalig oder auch generell erteilt werden, Händler können diese Option bei Bedarf bereits im Check-Out anbieten. Als weitere Zustelloption können Empfänger ihre Food-pakete auch an einen Nachbarn ihrer Wahl umleiten.
Retoure geht an eine Tafel
Trotz Benachrichtigungen und Zustelloptionen ist es nicht ganz auszuschließen, dass einzelne Foodpakete nicht in der er¬forderlichen Zeitspanne bei
ihrem Empfänger ankommen, zum Beispiel, wenn dieser ungeplant verreisen musste. Für solche Fälle bietet DPD seinen Kunden eine besondere Retourenoption an: Nach Möglichkeit übergibt er nicht zustellbare Lebensmittelpakete einer örtlichen Tafel. "Ein Rücktransport zum Versender ist bei verderblichen Waren in den wenigsten Fällen sinnvoll", sagt Reß. "Daher arbeiten wir mit den Tafeln zusammen, damit die
Lebensmittel noch vor Ort sinnvoll verbraucht werden können."
Im Bundesverband Deutsche Tafel sind über 930 lokale Tafeln mit mehr als 2.000 Ausgabestellen organisiert. Die Tafeln sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden, und verteilen diese kostenlos oder gegen einen symbolischen Betrag an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen.
Nach Angaben des Marktforschungsinstitutes GfK fließt mit 48,5 Prozent fast die Hälfte aller Konsumausgaben in den Lebensmittelhandel. In Deutschland wird aktuell zwar nur rund ein Prozent davon online erwirtschaftet, der Onlineumsatz mit Lebensmitteln soll allerdings von 1,1 Mrd. Euro im Jahr 2014 auf jährlich mehr als 7 Mrd. Euro im Jahr 2025 deutlich wachsen.
Deutsche noch zögerlich
Der Anteil des Segments "Lebensmittel und Drogerieartikel" am gesamten Onlinehandels¬umsatz soll sich im gleichen Zeitraum von 8 auf 16 Prozent verdoppeln. Laut einer repräsentativen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young von Mai 2017 kaufen aktuell 16 Prozent der deutschen Verbraucher online Lebensmittel ein. Immerhin 1,4 Prozent aller Verbraucher kaufen ihre Lebensmittel sogar überwiegend online ein.
Das E-Shopper-Barometer von DPD Group ergab für das vergangene Jahr, dass Verbraucher europaweit im Schnitt deutlich mehr als 50 Euro pro E-Food-Einkauf ausgeben. Von Januar bis Oktober 2016 hatten 14 Prozent aller europäischen Onlinekäufer mindestens einmal frische Lebensmittel im Internet eingekauft. Am weitesten fortgeschritten ist der E-Food-Markt dem E-Shopper-Barometer zufolge in Großbritannien: 21 Prozent der britischen Onlineshopper bestellten mindestens einmal pro Monat frische Lebensmittel oder Getränke im Internet. Der Onlineanteil an den gesamten Lebensmitteleinkäufen umfasste bereits 12,1 Prozent.