DPD setzt Exoskelette ein

11. Nov. 2021 Newsletter
Der DPD testete zwei Monate lang im Paketzentrum Malsch bei Karlsruhe den Einsatz von zwei Exoskeletten des Herstellers German Bionic. Jetzt folgt ein Langzeittest mit insgesamt sieben Modellen in Malsch, Duisburg und Leupoldsgrün. Erste Ergebnisse zeigten, dass Zusteller und Zustellerinnen bei ihrer oft anstrengenden körperlichen Tätigkeit positiv unterstützt werden.
Bei einem Exoskelett handelt es sich um eine Stützvorrichtung, die unterschiedliche Bereiche des Körpers entlasten kann. Beim DPD kam das Modell Cray X zum Einsatz. Der Träger schnallt es sich, ähnlich wie einen Wanderrucksack, auf den Rücken und fixiert es anschließend am Körper. Nachdem sich das Gerät mittels verbauter Sensorik kalibriert hat, ist es einsatzbereit.
Das Exoskelett unterstützt zweifach: Zum einen hält es den Rücken des Trägers stets gerade. Zum anderen hilft das Gerät, den Rücken beim Aufheben eines Paketes wieder aufzurichten. Zwei von einer intelligenten Software gesteuerte Motoren ziehen den Träger hierzu an den Schultern nach oben, die Kraft wird unter anderem auf die Oberschenkel umgeleitet. So entsteht eine Rückenentlastung von bis zu 30 Kilogramm bei jeder Hebebewegung. Das hilft Zustellerinnen und Zusteller bei ihrer täglichen Arbeit. Schließlich dürfen Pakete beim Versand mit dem DPD bis zu 31,5 Kilogramm wiegen.
Große Hilfe beim Entladen schwerer Pakete
„Das Depot Malsch war optimal, um das Cray X unter körperlich besonders anstrengenden Bedingungen zu testen“, sagt Björn Scheel, Chief Operating Officer bei DPD Deutschland. Von hier versendet einer der regionalen Großkunden jährlich über 860.000 Pakete mit Kopierpapier. Jedes einzelne dieser Pakete wiegt rund 26 Kilogramm.
Die Mitarbeiter in Malsch sind vom Exoskelett bereits überzeugt: Vor allem bei der Paketentladung aus Wechselbrücken und Sattelschleppern fiel ihre Rückmeldung besonders positiv aus. Denn das Cray X unterstützt sie bei solchen Arbeiten am besten, bei denen sie sich in einem überschaubaren Radius bewegen: „Da das Cray X straff am Körper sitzt und auch mit den Oberschenkeln verbunden wird, schränkt es die Beweglichkeit seines Trägers leicht ein. Bei der Paketentladung bleiben die Mitarbeiter stets an einer Stelle. Daher eignet sich das Cray X hier besonders gut. Für Arbeitsplätze, bei denen große Strecken zurückgelegt werden müssen, eignet es sich weniger“, resümiert Scheel.