DSLV: Hohe Kraftstoffpreise bedrohen die Branche

15. März 2022 Newsletter / Transport & Verkehr
Die sehr hohen Spritpreise bedrohen Transportunternehmen in ihrer Existenz. Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) fordert daher, dass die Rückkehrpflicht für Lkw ausgesetzt werde. Mit dieser Aufhebung würde allerdings das mühsam errungene Mobilitätspaket der EU aufgeschnürt, das Lohndumping und unfairen Wettbewerb im Straßentransport verhindern soll. Weitere Kraftstoff-Einsparpotenziale will der DSLV durch flexiblere Zulassungen von Lang-Lkw heben. Er verlangt von der Politik insbesondere eine Senkung der Energiesteuern für die gesamte Wirtschaft: „das heißt die sofortige zeitlich begrenzte Abschaffung der CO2-Abgabe (derzeit 8 Cent pro Liter) und die Absenkung der Energiesteuer (derzeit 47,04 Cent pro Liter)“.
Transportunternehmen auf Kurs halten
Vertreter der Bundesregierung hätten am Sonntag signalisiert, auf die hohen Energiekosten reagieren zu wollen, erläutert der DSLV. Man stehe in ständigem Austausch, „damit die Unternehmen aus der Speditions-, Transport- und Logistikbranche, die auch in dieser Krise einen wichtigen gesellschaftlichen Solidarbeitrag leisten, weiterhin auf wirtschaftlich erfolgreichem Kurs bleiben“. FDP-Finanzminister Christian Lindner plant Medienberichten zufolge einen Tankrabatt. Zuvor hatte der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) vor einer gravierenden Versorgungskrise gewarnt.
Nichts Konkretes bekannt - kurzfristiger Dialog angeregt
Über die Höhe eines eventuellen Rabatts, der innerhalb der Regierung abgestimmt werden müsste, seine Dauer und die Einbeziehung von Betriebstankstellen in das Szenario sei noch nichts bekannt, sagte BGL-Sprecher Martin Bulheller. Der Verband regt in Richtung Bundesregierung deshalb an, kurzfristig den Dialog mit den betroffenen Ministerien, dem Transportgewerbe und den Verladern zu starten.