DSLV-Index: Kostenanstieg in der Stückgutlogistik

10. Sept. 2019
In der Stückgutlogistik steigen die Kosten um insgesamt 6,3 Prozent. Vor allem der kontinuierliche Anstieg der Personalkosten habe laut Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) für den deutlichen Kostenschub bei den Abwicklungsprozessen der Stückgutnetze gesorgt.
Die aktuelle Ausgabe des vom DSLV herausgegebenen Kostenindex Sammelgutspedition, bei dem der Verband die jeweils ersten sechs Monate der Jahre 2018 und 2019 verglichen hatte, weist neben den Personalkosten die erhöhten Mautkosten als Verursacher für die Kostensteigerung aus.
Innerhalb der verglichenen Zeiträume stiegen die Personalkosten um plus 5,7 Prozent auf einen Anteil von mehr als 52 Prozent und tragen mit knapp drei Prozentpunkten zum Anstieg der Gesamtkosten bei.
Wegen der Ausweitung der Lkw-Maut auf Bundesstraßen sowie den gestiegenen Mautsätzen seien nach Angaben des DSLV die Mautkosten der Stückgutnetze um 52,9 Prozent gestiegen. Die Mautkosten trugen damit „trotz ihres geringen Anteils von nur knapp drei Prozent an den Gesamtprozesskosten mit 1,6 Prozentpunkten zur Erhöhung des Gesamtindex bei“. Außerdem trugen gestiegene Sachkosten (1,4 Prozent) und Treibstoffkosten (0,3 Prozent) ebenfalls zur Kostenerhöhung bei.
Neue Gewichtung der Kostenarten
Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtkosten liegt nun bei 51,9 Prozent, die Sachkosten bei 33,7 Prozent, die Treibstoffkosten bei 10,2 Prozent und die Mautkosten bei 4,3 Prozent.
Der Kostenindex Sammelgutspedition
Bereits zum zehnten Mal hat das Steinbeis-Beratungszentrum Forwarding and Logistics Center (Forlogic) im Auftrag des DSLV den Kostenindex Sammelgutspedition erstellt. Beteiligt an der Erhebung waren: Systemverkehr-Netzwerke von 24plus Systemverkehre, Cargo Line, Emons Spedition, Honold Logistik Gruppe, IDS Logistik, ILN International Logistic Network, ONLINE Systemlogistik, Rhenus Freight Logistics, Schenker Deutschland, VTL Vernetzte Transport Logistik und Friedrich Zufall mit insgesamt 99 Depots.