DVR-Umfrage: Black Box im Auto

16. Jan. 2018
Viele Autofahrer können sich eine Black Box ähnlich wie in Flugzeugen auch fürs Auto vorstellen. Das hat eine Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) ergeben. 2.000 Autofahrerinnen und Autofahrer wurden zum verpflichtenden Einbau eines sogenannten Unfalldatenspeichers (UDS) befragt. Ein Drittel der Befragten (34 Prozent) ist für den verpflichtenden Einbau von UDS.
Als einen der Hauptvorteile des UDS sehen 85 Prozent der Befürworter die bessere Unfallanalyse. Außerdem sind 81 Prozent von ihnen der Meinung, dass die Schuldfrage mit der Black Box fürs Auto leichter zu klären ist. Einen weiteren Vorteil sehen sie für die Unfallforschung (66 Prozent): Der UDS könnte die Forscher mit wichtigen Erkenntnissen versorgen. Außerdem könnte der UDS das Verhalten der Verkehrsteilnehmer positiv beeinflussen (61 Prozent). Weitere 14 Prozent stimmten dafür, den UDS auch in beruflich genutzte Fahrzeuge obligatorisch einzubauen.
42 Prozent der Befragten ist aber gegen einen verpflichtenden Einbau solcher Geräte. Ihrer Meinung nach sollte der Einbau freiwillig sein. Die Gründe der Gegner: 69 Prozent befürchten, dass der Datenschutz verletzt wird. 39 Prozent machen sich Gedanken über technische Manipulationsmöglichkeiten.
UDS funktionieren ähnlich wie die Black Box in Flugzeugen: Sie erfassen während der Fahrt durchgängig die fahrdynamischen und fahrtechnischen Daten des Fahrzeugs. Diese werden nach kurzer Zeit wieder gelöscht – außer es kommt tatsächlich zu einem Unfall. Dann speichert der UDS die Daten vom Zeitpunkt kurz vor dem Unfall bis zum Stillstand des Fahrzeugs. Auch der DVR sieht Vorteile im Hinblick auf Unfallforschung und Unfallaufklärung und schlägt einen freiwilligen Einbau von UDS vor. Bedingung sei allerdings, dass Datenschutz und Manipulationssicherheit gewährleistet sind.