Ohne Reichweitenangst durch Mitteleuropa

29. Aug. 2017
Wer mit dem Elektroauto unterwegs ist, muss zumindest in Mitteleuropa keine Angst mehr haben, dass er von einer leeren Batterie ausgebremst wird. In Deutschland, Österreich, Slowenien, der Slowakei und Kroatien stehen jetzt 115 Schnellladestationen bereit, die im Rahmen eines EU-Projektes errichtet wurden. Die nächste Stromtankstelle sei hier immer in der Nähe, betont die EU-Kommission. So gebe es 20 Ladestationen auf der etwa 520 Kilometer langen Strecke von München nach Bratislava. Auch auf der rund 400 Kilometer langen Strecke von Wien nach Ljubljana stünden mehr als 20 Schnelllader zur Verfügung. Bei einer durchschnittlichen Reichweite von E-Autos von über 200 Kilometern sollte sich damit jede Reichweitenangst erübrigt haben.
Das Projekt „Central European Green Corridors“ (CEGC) mit einem Gesamtbudget von 7,1 Millionen Euro wird zur Hälfte von der EU finanziert. Koordinator des Projekts ist das österreichische Stromunternehmen Verbund AG, das neben der grenzüberschreitenden Umsetzung auch die Integration mit den IT-Systemen der Fahrzeughersteller steuerte. Die Zusammenarbeit von Fahrzeugindustrie und Energiewirtschaft habe die Entwicklung von Standards ermöglicht, die mit allen Fahrzeugen kompatibel seien, heißt es. An einer Schnellladestation könne ein modernes Elektrofahrzeug in 25 bis 30 Minuten auf rund 80 Prozent Ladezustand gebracht werden. Weitere Stationen seien in Planung.