E.ON eröffnet Innovationszentrum

15. Jan. 2024 Newsletter
Der Energiekonzern E.ON nimmt in Essen ein hochmodernes Test- und Innovationszentrum für Ladetechnologien und nachhaltige Energielösungen in Betrieb. Das herstellerunabhängige Testlabor umfasst nach Angaben des Unternehmens mehr als 25 Prüfstationen und fünf Klimakammern auf rund 10.000 Quadratmetern. Die digitalen Testumgebungen sollen Untersuchungen an Fahrzeugen, Ladestationen, Wallboxen und Zubehör - darunter auch die Erprobung von Ladelösungen für Lkw-Flotten mit bis zu 3 Megawatt Leistung - möglich machen.
„Energiewende, Verkehrswende, Klimaschutz – all das gelingt nur, wenn die Elektromobilität noch mehr Fahrt aufnimmt. Mit unserem neuen Test- und Innovationszentrum schaffen wir die notwendigen Kapazitäten, um die weiter steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur bedienen zu können. Damit sind wir für den dynamischen Markthochlauf der Elektromobilität bestens aufgestellt”, so E.ON-Vorstandsmitglied Patrick Lammers.
Klimakammer für die Simulation aller Temperaturbedingungen
In den fünf speziellen Klimakammern können die E.ON-Ingenieurinnen und -Ingenieure alle weltweit vorkommenden Temperaturbedingungen simulieren, von eisiger Kälte bis zu extremer Hitze. So lässt sich das Ladeverhalten von Elektroautos bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad Celsius untersuchen. Laut dem Energiekonzern können Kunden wie etwa Automobilhersteller dadurch auf aufwändige und kostenintensive Tests in realer Umgebung verzichten, zudem gewinnen diese durch Schulungsmöglichkeiten in Sachen Installation und Wartung, die E.On im Testzentrum anbieten wird..
Europaweit einzigartige Testumgebung für E-Trucks
Laut einer E.ON-Mitteilung liegt ein besonderer Schwerpunkt des Testlabors auf der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs, es ist demnach europaweit die einzige Einrichtung, in der das schnelle Laden im Schwerlastverkehr mit bis zu drei Megawatt Leistung getestet werden kann.
Gemeinsam mit Fahrzeugherstellern testet und entwickelt E.ON hier Ladetechnologien, die für die besonderen Anforderungen elektrischer Lastkraftwagen und Busse konzipiert sind. „Schnelles Laden von Lkw ist entscheidend, um den Güterverkehr auf der Straße zu elektrifizieren und klimaneutral zu machen. Wir können vor Ort neue Hochleistungsladesäulen für Trucks mit Leistungen bis zu drei Megawatt problemlos testen und sind damit auch auf zukünftige Entwicklungen mit immer höheren Ladeleistungen bestens eingestellt“, sagte Davide Villa, CEO von E.ON Drive.
E.ON investiert in die Elektromobilität
E.ON verfolgt mit seinem Elektromobilitätsgeschäft nach eigenen Angaben eine europaweite Wachstumsstrategie und will jedes Jahr mindestens 1.000 öffentliche, ultraschnelle Ladepunkte in seinen europäischen Märkten aufbauen. In Deutschland wird E.ON unter anderem rund 140 neue Ladestandorte mit mehr als 1.200 Ladepunkten für das vom Bund geförderte Deutschlandnetz errichten und damit zu einem der größten Betreiber des landesweiten Schnellladenetzes.