E-Shopping: Frischeprodukte sind im Kommen
Europameister beim Empfang von Paketen: Die Deutschen erhalten durchschnittlich 6,7 Pakete pro Monat - mehr als alle anderen Europäer. Was sie sonst beim E-Commerce auszeichnet, verrät das neue E-Shopper-Barometer der DPDgroup.
Demnach bestellen die Deutschen immer mehr Frischwaren und Getränke. Neben Lebensmitteln und Arzneimitteln sind diese Warengruppen besonders stark nachgefragt. Weitere Fakten: Deutsche, die im Internet einkaufen, sind Gewohnheitstiere. So werden 81 Prozent aller Onlineeinkäufe von regelmäßigen E-Shoppern getätigt – Personen, die mindestens einmal monatlich im Internet bestellen. Im EU-Vergleich erhalten sie dabei mit 6,7 Paketen die meisten Sendungen pro Monat. Und: Deutsche Onlineshopper bestellen überdurchschnittlich häufig bei denselben Anbietern.
Vor allem die Warengruppe Frischwaren und Getränke ist bundesweit ein Bestseller: Jeder fünfte deutsche E-Shopper (21 Prozent) hat 2021 Waren aus diesem Segment bestellt. Und die Zahl wächst: Im Vergleich zum letzten E-Shopper-Barometer der DPDgroup aus dem Jahr 2020 bedeutet dies einen Anstieg um neun Prozentpunkte. Dabei stehen vor allem verzehrfertige Lebensmittel und Tiefkühlkost hoch im Kurs.
„Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen zwei Jahren den Blick der deutschen E-Shopper auf ihre Einkaufsgewohnheiten deutlich verändert. Im Jahr 2020 haben viele Menschen festgestellt, dass sie sich in Zeiten von Lockdowns und Warenmangel sehr gut im Internet versorgen können. Und im Jahr 2021 macht sich die Bequemlichkeit bezahlt: Warengruppen, die vormals nicht so stark nachgefragt waren, erfahren nun zunehmend mehr Zuspruch. Denn in der Pandemie hat sich gezeigt, dass auch die Versorgung mit Lebens- und Arzneimitteln via Paket hervorragend funktioniert“, sagt Eric Malitzke, CEO von DPD Deutschland.
Geschäft ist ausbaufähig
Gleichzeitig zeigt das E-Shopper-Barometer 2022 auch, dass es Verbesserungsbedarf im Angebot der Händler gibt – immerhin gaben 79 Prozent der Befragten an, keine Lebensmittel im Internet zu bestellen. Abschreckend ist für diese Personen vor allem, dass sie keine Möglichkeit haben, die Ware im Vorfeld auf Qualität und Frische zu prüfen. Auch der Preis bremst die Konsumfreude der Deutschen. Sowohl die Kosten der Lebensmittel als auch die Kosten der Lieferung, werden von über 30 Prozent der Befragten als zu hoch empfunden.
Es gibt auch Verlierer
Das Shopping-Barometer nennt auch die Verlierer: So sinkt die Nachfrage in Produktbereichen, die nicht zur notwendigen täglichen Grundversorgung gehören. Insbesondere die Kategorien Accessoires und Schmuck sowie Automobilzubehör verlieren über zehn Prozentpunkte. Die Kategorien Schuhe und Mode sowie Kleinmöbel und Dekoration sinken in der Nachfrage um rund neun Prozentpunkte.