eBay wird Logistiker
Nach Amazon setzt nun auch der Online-Marktplatz eBay auf eine eigene Logistik und setzt zugleich die KEP-Dienstleister unter Druck. Managed Delivery nennt sich der Fulfillment-Service, den eBay ab dem kommenden Jahr in den USA anbietet. Die Handelsplattform verspricht den Kunden dabei „eine schnellere und zuverlässigere Lieferung von Millionen beliebter Produkte“. Dazu will eBay eigens Logistikzentren bauen.
Managed Delivery biete den Verkäufern die Möglichkeit, ihre Produkte über von eBay verwaltete Logistikpartner zu lagern, zu verpacken und zu versenden. Diese seien im ganzen Land verteilt, was zu einer schnelleren Lieferung und zu niedrigeren Versandkosten führe. Darüber hinaus werde man einen nahtlosen End-to-End-Erfüllungsprozess erstellen, der es den Verkäufern ermöglichen soll, ihren Lagerbestand zu verwalten.
eBay wirbt mit Kampfpreisen
Rund 1,5 Millionen Pakete verschicken allein eBay-Verkäufer in den USA täglich. Der neue Service soll laut eBay aber auch anderen Online-Plattformen zur Verfügung stehen. Das Versprechen an die Kunden kann zugleich auch als Kampfansage an die Logistikdienstleister verstanden werden: „eBay handelt äußerst wettbewerbsfähige Preise für Versandoptionen aus und spart Verkäufern Geld bei den Erfüllungskosten“, heißt es da. Auch in Deutschland ist eBay dabei, die Logistik neu zu sortieren. Vor rund einem halben Jahr hat der Online-Marktplatz dazu mit Fiege, Hermes und DPD ein Projekt für Multichannel-Logistik-Services gestartet.