Edeka drückt auf Ausgaben-Bremse

25. Apr. 2022 Newsletter / Management & Organisation
Der Lebensmittelhändler Edeka will seine Ausgaben reduzieren. Grund sind die steigenden Kosten wegen des Krieges in der Ukraine. Die Mehrkosten müssten stattdessen „in der gesamten Wertschöpfungskette verteilt werden“, heißt es.
Der Krieg in der Ukraine verschärfe die zuletzt ohnehin steigende Inflation – insbesondere mit Blick auf den Energie- und Kraftstoffsektor – noch einmal deutlich, heißt es seitens Edeka. „Steigende Ver¬brau¬cherpreise dürfen aber nicht als Alibi der Industriekonzerne dienen, um ihre Renditen mit überhöhten Preisforderungen zu maximieren“, erklärt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka-Zentrale. Daher werde Edeka auch in Zukunft durch konsequente Verhandlungen alle vermeidbaren Preiserhöhungen abwenden.
Dabei steht der Edeka-Verbund auch nach zwei Jahren Corona-Pandemie gut da: Im Geschäftsjahr 2021 verbuchte das Unternehmen einen Umsatz von rund 63 Milliarden Euro. Daran hatten die selbstständigen Edeka-Kaufleute nach Unternehmensangaben einen Anteil von rund 35 Milliarden Euro. Das entspricht laut Edeka einem Zuwachs von 4,7 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Ausnahmejahr 2020.
Edeka investiert Milliarden ins eigene Wachstum
„Für das laufende Jahr planen wir wieder ein Investitionsvolumen von rund 2,8 Milliarden Euro. Wir investieren in unsere Märkte, Mitarbeiter und Sortimente. Aber auch in ein immer effizienteres Logistiknetz“, erklärt Martin Scholvin, Vorstand Finanzen und Personal bei der Edeka-Zentrale. Insbesondere die Digitalisierung soll weiter vorangetrieben werden. Für die Transport- und Logistikdienstleister dürfte das Stückchen vom Kuchen hingegen vergleichsweise klein ausfallen.