Emissionen gehen zurück – auch im Verkehr

03. Apr. 2019
Eine Prognoseberechnung des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, dass in Deutschland 2018 rund 38 Millionen Tonnen weniger Treibhausgase als im Vorjahr freigesetzt wurden – das entspricht 4,2 Prozent. Insgesamt 868,7 Millionen Tonnen Treibhausgase ergaben nach vier Jahren Stagnation erstmals wieder eine nennenswerte Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr, teilt das UBA mit.
Als möglichen Grund für die Ergebnisse nennt die Behörde den zurückgehenden Verbrauch von fossilen Energien und die außergewöhnliche Witterung im Jahr 2018. Verglichen mit dem Jahr 1990 ergibt sich eine Reduktion von 30,6 Prozent. Bis 2030 müssen die Emissionen um mindestens 55 Prozent gesenkt werden – so ein Beschluss der Bundesregierung.
Die Entwicklung im Verkehrssektor
Auch im Verkehrssektor gingen die Emissionen mit 2,9 Prozent um rund fünf Millionen Tonnen leicht zurück. Dieser Rückgang betreffe nicht nur Ottokraftstoffe, sondern erstmals seit vielen Jahren auch Dieselkraftstoff. Eine mögliche Erklärung sieht das UBA in den – gegenüber dem Vorjahr – um sieben Prozent gestiegenen Preisen für Benzin und zwölf Prozent höheren Kosten für Diesel.
Deutlicher dagegen sei die Minderung bei der Energiewirtschaft (4,5 Prozent) und in Haushalten und Kleinverbraucher (10,9 Prozent) ausgefallen.
Etwas geringer (um vier Prozent) sanken die Emissionen von Treibhausgasen aus der Industrie – ebenfalls sinkend prognostiziert das UBA Emissionen aus Stahlproduktion, Chemieproduktion und Automobilindustrie. Für den Bereich Maschinenbau und die pharmazeutische Industrie geht die vorgestellte Prognose von gestiegenen Werten aus. In der Landwirtschaft stiegen die Treibhausgas-Emissionen um 0,7 Prozent, im Abfallsektor sanken sie um 5,3 Prozent.
Die Prognose des Umweltbundesamtes
Die vom UBA vorgestellten Ergebnisse sind erste Detailschätzungen, die vollständigen offiziellen Inventardaten zu den Treibhausgasen in Deutschland für das Jahr 2018 veröffentlicht das UBA zum 15. Januar 2018 und übermittelt sie an die Europäische Kommission.