Mehr EU-Fördermittel für Alternativ-Tankstellen gefordert
Die EU-Kommission soll mehr Fördermittel für den Aufbau von Tankstellen für alternative Kraftstoffe bereitstellen. Auch ihr Betrieb müsse während der unrentablen Phase der Markteinführung unterstützt werden, hat das Europäische Parlament (EP) in einer Entschließung gefordert. Die erforderlichen Investitionen von geschätzt 25 Milliarden Euro bis 2025 sollten zu 90 Prozent insbesondere von Herstellern, Zulieferern, Energie- und Kraftstofferzeugern aufgebracht werden, die restlichen zehn Prozent von der EU. Dabei müsse man sich vor allem auf eine Kraftstoff-Infrastruktur für den öffentlichen Verkehr wie Busse, Straßenbahnen, Züge, Fahrgemeinschaften, Taxis, Minivans sowie Fahrräder und Motorräder konzentrieren.
Die EU-Kommission wird aufgefordert, die Richtlinie zur Kraftstoffinfrastruktur noch in dieser Legislaturperiode zu überarbeiten und ehrgeizige Ziele vorzulegen. Der Übergang zu alternativen Kraftstoffen und Antriebsarten könne die Autoindustrie dabei unterstützen, weltweit wettbewerbsfähig zu sein und hochwertige Arbeitsplätze in Europa zu halten, betonen die Parlamentarier. Eine stärkere Verbreitung alternativ angetriebener Fahrzeuge senke die Produktionskosten und beschleunige die Verminderung der Gesamtbetriebskosten. Ihre Verfügbarkeit komme aber zu langsam voran, denn 2017 seien lediglich 19 batteriebetriebene E-Modelle und 25 aufladbare Hybridautos erhältlich gewesen, dem hätten 417 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren gegenübergestanden.