EU-Fördergelder: Milliarden für die Schiene

10. Juli 2015
Die EU hat am Freitag endgültig beschlossen, bis 2020 einen ersten Schwung von mehr als 13 Milliarden Euro in europäische Verkehrsprojekte zu investieren. Laut Allianz pro Schiene fließen davon 1,7 Milliarden Euro nach Deutschland. Der Löwenanteil komme mit mehr als 1,6 Milliarden der hiesigen Schieneninfrastruktur zu Gute. „Dass die Eisenbahninfrastruktur stärker in den europapolitischen Fokus rückt, ist eine gute Nachricht“, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer von Allianz pro Schiene. Eine gute Nachricht verberge auch das Kleingedruckte. „Erstmals stellt die EU auch Geld für die Umrüstung lauter Güterwagen auf Flüsterbremsen bereit.“ Lärmschutz und Investitionen in die Schieneninfrastruktur würden so endlich als Gesamtpaket gesehen. Die Fördergelder fließen weiter in den deutschen Anschluss an die Betuwe-Route zwischen Emmerich und Oberhausen (bis zu 33 Millionen Euro), die Gotthard-Zubringerstrecke zwischen Karlsruhe-Basel (354 Millionen Euro) und die Güterverkehrsstrecke Horka-polnische Grenze (33 Millionen Euro). Zudem fördere die EU den Neubau der Kattwyk-Brücke im Hamburger Hafen mit neun Millionen Euro und beteilige sich an den Neubaustrecken Wendlingen-Ulm, Stuttgart-Wendlingen sowie am Großprojekt Stuttgart 21.