EU-Kommission: 12 Milliarden für Verkehrswege

12. Sept. 2014
Die Europäische Union stellt knapp 12 Milliarden Euro für den Ausbau der Verkehrswege in Europa bereit. Bis Ende Februar 2015 können Mitgliedstaaten Vorschläge bei der EU einreichen, teilt die EU-Kommission in Brüssel mit. Die Förderung konzentriere sich dabei auf neun Hauptverkehrskorridore, die laut EU als Kernnetz das wirtschaftliche Rückgrat des Binnenmarktes bilden. Ziel sei es, Engpässe zu beseitigen, Ost-West-Verbindungen grundlegen umzugestalten und den grenzüberschreitenden Verkehr zu erleichtern. „Gute Verkehrsverbindungen sind entscheidend für eine effiziente europäische Wirtschaft. Daher sind Investitionen im Verkehrsbereich zur Konjunkturbelebung wichtiger denn je, zumal Wachstum und Wohlstand nur in Gebieten mit einer guten Verkehrsanbindung möglich sind“, sagt EU-Vizepräsident Siim Kallas. In diesem Zusammenhang fordert er die Mitgliedstaaten auf, EU-Fördermittel zu beantragen. Das Kernnetz, das bis 2030 fertiggestellt sein soll, dient laut EU-Kommission dazu, 94 wichtige europäische Häfen mit dem Eisenbahn- und Straßenverkehrsnetz zu verbinden, 38 Großflughäfen im Schienenverkehr an Ballungsgebiete anzubinden, 15.000 Kilometer Höchstgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken miteinander zu verknüpfen und im Rahmen von 35 grenzüberschreitenden Projekten Engpässe abzubauen. Welche Projekte den Zuschlag erhalten, gibt die EU im Sommer 2015 bekannt. Deutschland könnte ein großes Stück vom Kuchen abbekommen, da die meisten Hauptkorridore durch Deutschland verlaufen. Die Übersicht der Korridore finden Sie hier. http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-988_de.htm