Eine Milliarde Euro für EU-Verkehrsnetze

01. Dez. 2017
Die EU stellt bis 2030 eine Milliarde Euro für 39 Verkehrsprojekte zur Verfügung. Der Löwenanteil soll mit 719,5 Millionen Euro in den Ausbau des Eisenbahnnetzes fließen, 99,6 Millionen Euro sind der Modernisierung und Dekarbonisierung des Straßenverkehrs zugedacht. Die EU-Gelder sollen insgesamt 4,5 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Kofinanzierungsmitteln freisetzen, erhofft sich EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc. Die Förderung fließt nur, wenn die Antragsteller sie gleichzeitig über andere Finanzierungsquellen aufstocken.
Zu den Projekten gehört unter anderem die Eisenbahnverbindung zum umstrittenen Fehmarnbelt-Tunnel zwischen Dänemark und Deutschland, außerdem ist die Einrichtung eines europaweiten Netzes von 340 Ladestationen für Elektroautos in 13 EU-Ländern vorgesehen. Für die Seehäfen weden insgesamt 78,9 Millionen Euro bereitgestellt, die Binnenwasserstraßen werden mit 44,7 Millionen Euro unterstützt.
Für sieben deutsche Projekte stehen insgesamt 71,3 Millionen Euro Förderung aus dem EU-Fonds für europäische Verkehrsnetze CEF (Connecting Europe Facility) und 202,1 Millionen Euro zusätzlichen Investitionen zur Verfügung. Die größte Einzelsumme soll mit 39,1 Millionen in Schnellladestation im Rahmen eines europäischen Ultra-Charge-Rollout-Projekts fließen, auf der Schiene wird der interoperable internationale Güterverkehr auf mehreren TEN-Korridoren sowie die digitale Kommunikationsinfrastruktur gefördert.
Die Liste der ausgewählten Projekte finde Sie