Europäischer Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge 2013 an Dipl.-Ing. Christian J. Börner verliehen

23. Okt. 2013
Diplom-Ingenieur Christian J. Börner wird für sein Lebenswerk mit dem Europäischen Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge geehrt. In den 32 Jahren seiner beruflichen Laufbahn wirkte er mit stets hohem persönlichem Engagement erfolgreich für die nachhaltige Verbesserung der Sicherheit von gewerblich genutzten Fahrzeugen.

„Christian Börner erhält die Ehrung für seine exzellenten Ingenieurleistungen auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit von und mit Nutzfahrzeugen, die zu einer wesentlichen Reduzierung der Arbeitsunfälle im täglichen Betrieb führten“, sagte Prof. Dr.-Ing. habil. Egon-Christian von Glasner, Präsident der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung und Unfallanalyse (EVU), in seiner Laudatio.

Unter der Leitung von Christian J. Börner wurde die Unfallverhütungsvorschrift „Fahrzeuge“ völlig neu überarbeitet und den heutigen Anforderungen an die Betriebssicherheit von Nutzfahrzeugen angepasst. Er schlug auf vielen Gebieten Verbesserungen bei den Sicherheitsausrüstungen der Fahrzeuge vor, die verbindlich eingeführt wurden, wie z. B. Zurrpunkte und Trennwände für die Ladungssicherung, Ausrüstung mit Warnkleidung, Optimierung der Arbeitsbedingungen beim Kupplungsvorgang von Zugteilen und vieles mehr.

Christian J. Börner war nahezu 30 Jahre in der Leitung des Technischen Aufsichtsdienstes der damaligen Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (heute Geschäftsbereich Prävention der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft) tätig. Er leitete mehrere interdisziplinäre Projekte, so z. B. von 1995 bis 2002 das Forschungsprojekt „Fahrerarbeitsplatz im Reisebus“. Sein Projekt „Der sicherheitsoptimierte Transporter“, das alle relevanten Bereiche der aktiven und passiven Sicherheit, Ladungssicherung, Arbeitssicherheit und Ergonomie abdeckt und das er zur IAA Nutzfahrzeuge 2004 mit einem realen Fahrzeug umsetzen konnte, rief großes Interesse hervor und zeigte nachhaltige Wirkung in ganz Europa.

Der Europäische Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge wird in diesem Jahr zum 23. Mal von der EVU, vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), und von der international tätigen Sachverständigenorganisation DEKRA für herausragende technische Innovationen oder für das Lebenswerk an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise um die Sicherheit des Nutzfahrzeuges verdient gemacht haben.

Frank Leimbach, Bereichsleiter DEKRA Technology Center, überreichte den Preis und erklärte: „Auch in diesem Jahr geht der Europäische Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge wieder an einen Fachmann, der sich mit hohem Engagement bei seinen herausragenden Aktivitäten auf dem Gebiet der Nutzfahrzeugsicherheit nachhaltig um die insgesamt sehr positive Entwicklung der Unfallstatistik von Nutzfahrzeugen verdient gemacht hat.“

Ute Hammer, Geschäftsführerin des DVR, würdigte die Leistung von Christian Börner mit den Worten: „Bei der Sicherheitsausstattung der Nutzfahrzeuge, aber auch bei den Unfallverhütungsmaßnahmen im täglichen Betrieb, sind in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erzielt worden. Die von Christian Börner vorgeschlagenen Maßnahmen tragen im Sinne der Strategie „Vision Zero – keiner kommt um, alle kommen an“ maßgeblich dazu bei, schwere Unfälle zu vermeiden.“