Europaletten werden teurer
Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland und Belarus beeinflussen jetzt auch den Palettenmarkt. So erwartet die Gütegemeinschaft Europaletten (Epal) in den kommenden Monaten Engpässe und Lieferverzögerungen. „Krieg und Sanktionen werden die Produktion von Epal-Europapaletten auch in den Ländern der EU belasten“, erklärt Epal-Präsident Robert Hollinger. Gleichzeitig steige die Nachfrage nach gebrauchten und reparierten Paletten.
Die Produktion steht vielerorts still
In der Ukraine steht in vielen Betrieben aufgrund des Krieges die Produktion von Europapaletten still. Hinzu kommt, dass die Ukraine nahezu kein Verpackungs- und Palettenholz nach Europa exportieren kann. Darüber hinaus greifen die Sanktionen gegen Russland und Belarus. So fehlt das von dort importierte Holz in allen Bereichen. Ebenso fehlen die Lkw-Fahrer aus der Ukraine, Russland und Belarus. Dies führt dazu, dass sich der Transport von Material und Paletten zusätzlich verzögert.
Engpässe schlimmer als im Jahr 2021
Auch im vergangenen Jahr sei es laut Epal zu Holzengpässen gekommen. Allerdings sei das nicht aufgefallen, weil es aufgrund von guten Lieferbeziehungen und einer funktionierenden Transportlogistik zu keinen nennenswerten Störungen kam.
Preise für Paletten steigen
Nun befürchtet Epal sowohl Engpässe bei der Versorgung mit Holz sowie steigende Preise für Energie, Transport und weitere Rohstoffe. Dies werde die Preise für Europapaletten in die Höhe treiben. Epal rät daher dazu, gebrauchte Europaletten reparieren zu lassen.