eWayBW-Teststrecke ruht vorerst

01. Dez. 2021 Newsletter / Fahrzeug & Technik
Wegen eines Defekts können auf der eWayBW-Teststrecke im badischen Murgtal aktuell keine Oberleitungs-Lkw fahren. Weil Ersatzteile fehlen, geht der Betrieb erst im Januar 2022 weiter. Mit dem Austausch funktionsgestörter Teile wurde laut dem Ministerium für Verkehr in Stuttgart zwar bereits begonnen, doch die Arbeiten verzögern sich wegen der Beeinträchtigung in den globalen Lieferketten. Der Testbetrieb mit den Hybrid-Oberleitungs-Lkw soll nach dem Tausch der Komponenten umgehend wieder aufgenommen werden.
Bestimmte Komponenten sind Schwachstellen
Auch auf den beiden anderen Pilotversuchen mit Oberleitungs-Lkw in Hessen und in Schleswig-Holstein müssten ebenfalls Komponenten an den Stromleitungen ausgetauscht werden. „Der Sinn von Teststrecken ist es, solche und ähnliche Störungen in der Praxis zu erkennen und zu beheben“, so das Verkehrsministerium in einer Mitteilung.
Der Regelbetrieb auf der Teststrecke an der B 462 zwischen Rastatt und Gernsbach läuft seit September 2021. Die Erfahrungen der deutschlandweiten sogenannten eHighway-Versuche im realen Einsatz haben laut dem Ministerium für bestimmte Komponenten nun aufgezeigt, dass die Zuverlässigkeit der Anlage weiter verbessert werden muss.
Vergleich verschiedener Antriebstechnologien
Während des dreijährigen Realbetriebs werden jedoch nicht nur Oberleitungs-Lkw auf der öffentlichen Straße eingesetzt. Im Rahmen eines ergebnisoffenen Technologievergleichs kommen noch weitere alternative Antriebstechnologien zum Einsatz. Darunter sind ein Wasserstoff-/Brennstoffzellen-Lkw von Iveco Nikola und ein Bio-Methan-Lkw von Iveco. Außerdem werden noch ein batterieelektrischer Lkw mit Pantograph sowie rein batterieelektrische Lkw von Daimler und von Iveco getestet. Bei einem OH-Lkw wird darüber hinaus temporär auch synthetischer Kraftstoff (reFuels) eingesetzt.