Fahrverbot für Diesel-Lkw: DSLV fordert Ausnahmen und Fristen

06. März 2017
Nicht nur in Stuttgart droht künftig ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Auch andere Städte liebäugeln mit der Maßnahme nur Euro 6-Fahrzeuge in die Stadt zu lassen, um Schadstoffe zu reduzieren. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) sieht den Wirtschafts- und Lieferverkehr von dieser Maßnahme bedroht und fordert die Politik auf, Ausnahmen zu formulieren und Übergangsregelungen für den städtischen Lieferverkehr einzuführen. Der Verband weist darauf hin, dass Fahrzeugflotten der Euro-5-Norm die Versorgung in den Kommunen sicherstellen und nicht auf die Schnelle ausgetauscht werden können. Der städtische Lieferverkehr darf aus diesem Grund nicht wie Privat-Fahrzeuge reglementiert werden.
Die Branche habe bereits begonnen Euro-6-Fahrzeuge anzuschaffen und auch alternative Liefermodelle in den Fokus zu nehmen. Allein der Einsatz dieser Alternativen Antriebe setzt flächendeckende Aufladungs- und Betankungsmöglichkeiten voraus, die noch nicht gegeben sind. Zudem kritisiert der Verband, dass technisch einwandfreie Euro-5-Fahrzeuge entwerten würden und dann nicht mehr auf dem Markt abgesetzt werden können.
Dringend benötigtes Kapital, um in neue Fahrzeuge zu investieren, würde den Unternehmen dadurch schließlich fehlen. Der Zeitpunkt für ein Fahrverbot müsse sich daher an der Mehrheit der momentan zugelassenen Lkw-Typen orientieren.