Fernbusse: Frankreich liberalisiert den Markt

16. Juli 2015
Nach Deutschland öffnet auch Frankreich den Reisemarkt für Fernbusse. Start ist laut der Reisesuchmaschine GoEuro der erste August dieses Jahres. Basis für die Liberalisierung des Fernbus-Markts ist das sogenannte Macron-Gesetz. Der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron verfolge mit dieser Initiative die Absicht, Frankreichs Wirtschaft generell zu modernisieren. Einer der Nutznießer ist der Fernbus-Markt. Das Portal schätzt, dass im kommenden Jahr rund fünf Millionen Menschen den Fernbus als Transportmittel nutzen werden. So dürften laut GoEuro rund 22.000 neue Arbeitsplätze entstehen. „Mit der Verabschiedung des Macron-Gesetzes wird der Fernbus-Markt ein rapides Wachstum erleben“, sagt Naren Shaam, CEO von GoEuro. „Überall in Frankreich werden neue Busunternehmen entstehen. Vor zwei Jahren fand in Deutschland ein ähnlicher Prozess statt.“ Die deutsche Transport- und Verkehrswirtschaft habe mehr als 50 neue Anbieter auf den Markt kommen sehen, die kleine Städte mit großen und auch internationalen Zielen verbunden hätten. „Wir erwarten ähnliche Werte für Frankreich. Die Aufhebung einschränkender Bestimmungen für die Reisebusindustrie wird den Verbrauchern auch deshalb nützen, weil durch den Konkurrenzkampf damit zu rechnen ist, dass die Ticketpreise im nächsten Jahr zwischen zehn und siebzig Prozent sinken.“
GoEuro erwartet demnach, dass britische Unternehmen wie National Express und Megabus ihre Frankreich-Dienste ausdehnen werden und ebenso andere internationale Anbieter wie iDBus, StarShipper und FlixBus.