Fiege: Exoskelette unterstützen Mitarbeiter

29. Juni 2022 Newsletter
Seit Juni setzt der Logistikdienstleister Fiege in seinem Mega Center Ibbenbüren die voll vernetzten Exoskelette Cray X von German Bionic ein. Das Exoskelett bietet bis zu 30 Kilogramm Unterstützung pro Hebevorgang an manuellen Arbeitsplätzen, eine aktive Laufunterstützung und ist zugleich über die German Bionic IO-Plattform in den digitalen Workflow integriert.
Unterstützung bei wiederkehrenden, manuellen Aufgaben
„Wir haben neben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unserem Standort bereits Pick-Roboter, Push-Tray-Sorter und Sortieranlagen im Einsatz, doch es gibt eine ganze Reihe von wiederkehrenden Aufgaben, die sich rein durch Automatisierung nicht lösen lassen“, sagt Detlev Hornhues, Niederlassungsleiter von Fiege in Ibbenbüren. Mit dem Cray X soll laut Hornhues die manuelle Arbeit an dem Standort optimiert und die Mitarbeiter täglich bei der Arbeit unterstützt werden.
Nach Fiege-Angaben verfügt der Standort Ibbenbüren über 155.000 Quadratmeter Logistikfläche und beschäftigt 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Weil Kunden wachsen und mehr Flächen benötigen, werden demnach auch die Wege bei der Kommissionierung länger. Auch beim schweren Heben bei der Be- und Entladung und in der Kommissionierung soll das Exoskelett helfen.
Exoskelett sind mit Systemplattform verbunden
Dazu werde der Power-Suit wie ein Rucksack umgeschnallt, danach verbinde sich Cray X über LTE oder Wifi mit der Systemplattform German Bionic IO. Das KI-basierte Cray X unterstütze dann den jeweiligen Träger bei seinen Tätigkeiten mit zusätzlicher externer Energie.
Und es lernt dazu: Durch die Vernetzung mit der Systemplattform können die Arbeitsprozesse analysiert und das System auf Basis der User-Feedbacks und Untersuchungen des Anbieters German Bionic ständig verbessert werden.
„Die cloudbasierte Exoskelett-Plattform liefert uns die notwendigen Daten, um maschinelles Lernen voranzutreiben, zu optimieren und unsere Forschung und Entwicklung auf einem höheren Level fortzuführen“, sagt Armin G. Schmidt, Mitgründer und CEO von German Bionic.
Der Vorteil für Fiege bestehe neben dem Arbeitsschutz demnach auch darin, dass durch den interoperabler Datenaustausch zwischen den verschiedenen Unternehmenssystemen der Logistikdienstleister sich eigene Bewertungsgrundlagen schaffen könne, um Engpässe schon früh zu erkennen, Prozesse zu optimieren und Störungen im Workflow zu beheben.
Warnung vor ergonomischen Risikofaktoren und Ermüdung
Über das KI-basierte Ergonomie-Frühwarnsystem Smart Safety Companion werden demnach Ermüdungserscheinungen, Fehlhaltungen und falschen Hebetechniken der Mitarbeiter vorgebeugt und überlastungsbedingte Fehler und Verletzungen verhindert. Reporting-Funktionen bieten gleichzeitig eine Übersicht über die Wirksamkeit von Arbeitsschutzmaßnahmen.